Die Anwälte und die Familie des inhaftierten und angeblich an Krebs erkrankten ehemaligen Präsidenten Alberto Fujimori haben einen Antrag auf Begnadigung aus humanitären Gründen beantragt. Dies hat die Tochter des wegen Korruption und Verstoßes gegen die Menschenrechte zu 25 Jahren Haft verurteilten Staatsoberhauptes, Keiko Sofía Fujimori Higuchi, am Mittwoch (13.) bekannt gegeben.
Die Begnadigung aus humanitären Gründen kann durch den Präsidenten erteilt werden, wenn die Gesundheit eines Gefangenen eine schwere und lebensbedrohliche Krise auslöst. Ollanta Humala, designierter Präsident der Andenrepublik, hatte kurz nach seinem Wahlsieg mitgeteilt, dass er sich eine Begnadigung vorstellen könne.
„Sollte sich der Gesundheitszustand des ehemaligen Präsidenten Alberto Fujimori weiter verschlechtern und als irreversibel herausstellen, erwäge ich eine Begnadigung aus humanitären Gründen. Niemand soll im Gefängnis sterben, ausgenommen solche, die wegen Verbrechen gegen Minderjährige zu lebenslanger Haft verurteilt wurden”, teilte Humala in einem Interview mit.
Im Juni und Juli 2008 wurden Fujimori bei zwei Operationen mehrere Knoten entfernt. Im September 2010 entdeckten die Ärzte einen Tumor in der Bauchspeicheldrüse, welcher angeblich bösartig war. In den letzten Tagen und Wochen verschlechterte sich sein Zustand weiter, mehrmals wurde der Sohn japanischer Eltern in ein Krankenhaus eingeliefert.
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