Brasiliens Megametropole Rio de Janeiro richtet auf den am Sonntag (17.) stattfindenden Marathon 2011 ein. Zu dem Wettbewerb, der auch im Rahmen der gleichzeitig ausgetragenen Militärweltspiele veranstaltet wird, werden rund 20.000 Teilnehmer erwartet. Sie können zwischen der halben und der vollen Strecke wählen, die von Barra de Tijuca bis nach Botafogo im Süden der Stadt reicht.
Neben den Cariocas, denn Einwohnern Rio de Janeiros, sind auch zahlreiche Laufbegeisterte aus anderen Teilen Brasilien und dem der Welt gekommen. Mehrere hundert Ausländer werden seitens der Organisatoren erwartet, genaue Zahlen lagen auf Anfrage von agência latina press nicht vor. Viele Läufer hätten sich einfach als Brasilianer angemeldet, da dann die Einschreibegebühr günstiger sei, war am Samstag im VIP-Bereich der Anmeldestelle im Museum für Moderne Kunst zu erfahren.
Trotzdem fanden sich dort an der „Meldestelle für Internationale Sportler“ zahlreiche Marathonläufer aus fernen Ländern ein. Elvis aus Washington D.C. ist vor allem von der Millionenmetropole begeistert, verriet er freimütig. Das Laufen betreibe er nur als Hobby, jedoch sei er auch schon in Chigaco, Japan und der Tschechei die volle Distanz gelaufen. Den letzten Abend vor dem Wettkampf werde er gemütlich verbringen und früh ins Bett gehen. „Gegen die Uhr laufe ich nicht, ich brauche rund 4 Stunden, das Ankommen ist mir wichtig“.
Ähnlich sehen es auch die Teilnehmer einer venezolanischen Laufgemeinschaft. Die neun Männer und Frauen aus Valencia begeben sich jedoch nur auf die halbe Distanz. Das ganze Jahr über laufen sie fast täglich zwischen 5 und 10 Kilometern, am Wochenende manchmal mehr. Dafür stehen sie nach eigenen Angaben früh auf, denn nach dem morgendlichen Ausdauertraining geht es auf die Arbeitsstelle. Im Rio sind sie zum ersten Mal, ansonsten waren sie unter anderem bereits in Boston und New York am Start.
Auch ein deutsche Läufergruppe geht in der Cidade Maravilhosa an den Start. Ganz patriotisch wollen die 10 Teilnehmer erstmals bei einem Marathonlauf die Strecke mit der Deutschlandflagge auf dem Trikot bewältigen, verrieten sie agência latina press voller Vorfreude. Ein bisschen Angst haben sie allerdings vor der zu erwartenden Hitze. Obwohl der Lauf bereits um sieben Uhr morgens beginnt, werden einige Teilnehmer erst gegen 11 Uhr oder sogar noch später das Ziel erreichen. Dann jedoch brennt bereits die brasilianische Sonne unbarmherzig vom angekündigten tiefblauen Himmel.
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