Richtig rockig wurde es mit der vor allem in Brasilien äußerst populären Band Paralamas do Sucesso. Zu ihrem Sound seilte sich Superathlet Arion für die Zuschauer völlig überraschend von der Überdachung des Stadions ab. Arion ist das Maskottchen der diesjährigen Militärweltspiele und stellt einen Jungen dar, der gemeinsam mit vier Action-Comicfiguren davon träumt, beim Militär sportliche Höchstleistungen zu erbringen und sich dann in den friedfertigen Superathleten verwandelt.
Nach dem Hissen der offiziellen Flagge des Weltmilitärsportverbandes CISM erlebte die nun inzwischen dreistündige Veranstaltung den ersten kleinen Durchhänger. Die rund 10-minütige in Englisch und Französisch vorgetragene Rede von CISM-Präsident Colonel Hamad Kalkaba Malboum aus Kamerun kam beim feierlaunigen Publikum weniger gut an, mit dem zweiten Showteil zog die Begeisterung der 30.000 wieder merklich an. Auch zuvor, als Dilma Rousseff aus ihrer Ehrenloge heraus die Spiele offiziell eröffnet hatte, brandete grosser Applaus durch die Arena.
Mit riesigen aus Papier geformten Modellen wie Flugzeuge, Boote oder Hüte stand die darauffolgende Präsentation unter dem Motto „Der Traum vom Frieden“. Am liebsten sollen nur Spielzeugsoldaten gegeneinander kämpfen und niemals echte Menschen, dies aus der Darbietung der völlig in weiß gekleideten Kinder deutlich herauszulesen. In immer wieder neuen Farben illuminiert, begeisterten die 12 bis 17-jährigen zudem die Zuschauer mit einer rassigen Samba. Mehrere Monate hatten sie dafür die Choreografie einstudiert.
Absoluter Höhepunkt war dann jedoch der Auftritt von Fußball-Legende Pelé, der die brennende Fackel von einem jungen Leutnant übernahm und die letzten Stufen hinauf zur Empore schritt. Unter Standig-Ovations und Begeisterungsrufen zündete er das große Feuer der Militärweltspiele an, was abermals von einem Feuerwerk begleitet wurde (siehe Video).
Zum Abschluss wurde das Publikum noch einmal musikalisch unterhalten, unter anderem sang Alcione ihre größten Hits. Die 1.200 Kinder, die nach den jeweiligen Präsentationen wieder in den Katakomben verschwunden waren, durften nun erneut das Stadion stürmen und tanzten ausgelassen mit. Die Zuschauer ließen sich selbstredend noch mitreißen, so dass die 4.000 Athleten einmal aus nächster Nähe die echte brasilianische Leidenschaft miterleben konnten.
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