Im Rahmen der Auslosung der Qualifikationsgruppen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien hat die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff am Samstag (30.) die Welt eingeladen, das südamerikanische Land und dessen Bevölkerung kennen zu lernen. Im Jachthafen Marina da Glória in Rio de Janeiro betonte das Staatsoberhaupt, Brasilien werde auch weiterhin als Land des Fußballs identifiziert. „Wir lieben den Fußball. Wir haben fünf Weltmeisterschaften gewonnen und hier sind viele der grössten Fußballstars aller Zeiten geboren“ so Rousseff und verwies unter anderem auf Pelé, den sie erst vor wenigen Tagen zum Ehrenbotschafter für die WM-Endrunde ernannt hatte.
„Wir laden die Völker in aller Welt ein, Brasilien und die Menschen in Brasilien kennen zu lernen. Sie werden ein Brasilien vorfinden, welches für die Austragung einer Weltmeisterschaft gut vorbereitet ist. Mit aller notwendigen Infrastruktur: Transport, Kommunikationstechnologie und sehr viel Sicherheit“ richtete die Präsidentin ihre Worte auch an die rund 600 Millionen Menschen, welche die Verlosung weltweit in über 200 Ländern am Bildschirm verfolgten. In Brasilien werde es die beste Weltmeisterschaft aller Zeiten geben, zeigte sie sich überzeugt.
Rousseff erinnerte jedoch auch daran, dass Brasilien neben dem Fußball auch aus anderen Gründen stolz sein könne, unter anderem aufgrund der stabilen Wirtschaftslage. „Wir sind ein Land, welches die soziale Integration fördert und welches über ein große Vielfalt im ethnischen, kulturellen und religiösen Bereich verfügt, einer seiner größten Schätze, und das verantwortungsvoll mit seiner Umwelt zusammenlebt.“
Vor dem Veranstaltungsgelände hingegen protestierten zahlreiche Menschen gegen die Verwendung öffentlicher Mittel für die zahlreichen Stadionneubauten. Andere wiederum bezichtigten die FIFA und den brasilianischen Fußballverband CBF der Korruption und forderten den Rücktritt der jeweiligen Präsidenten Joseph Blatter und Ricardo Teixeira. Rund 1.000 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Militärpolizei sorgten für die notwendige Sicherheit, auch der Luftraum über dem Hafen war in einem Radius von drei Kilometern komplett gesperrt worden.
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