Tausende Menschen haben in Ecuador friedlich für freie Meinungsäußerung protestiert. Das Medienecho auf das Urteil, wonach ein ehemaliger Redakteur und drei Verleger der renommierten Tageszeitung El Universo wegen eines polemischen Kommentars eine Millionenstrafe zahlen und ins Gefängnis sollen, ruft immer mehr Gegner auf den Plan.
Mit Schreien und Parolen wie „Lang lebe die Meinungsfreiheit“ und „Keine Angst, wir wollen Freiheit“, zogen die Menschen durch die Straßen der Hauptstadt. Auch Reporter ohne Grenzen, Medienverbände aus ganz Südamerika und Menschenrechtler geißelten das kuriose Verfahren und seinen bisherigen Ausgang.
Laut den Worten von Gonzalo Marroquín, Präsident der Interamerikanischen Pressevereinigung (SIP), will die ecuadorianische Regierung in einer systematischen Kampagne die unabhängige Presse des Landes beseitigen und dem Volk ihre Sicht der Dinge als allein gültige Wahrheit aufzwingen. Diese Auffassung teilen sowohl Human Rights Watch, Reporter ohne Grenzen und das Internationale Presseinstitut. Inzwischen reichten alle Beklagten Nichtigkeitsklagen ein, womit nun der Gerichtshof der Provinz Guayas über das Urteil zu entscheiden hat.
Die Menschen in Ecuador sind nicht so blöde wie die Bauern in Venezuela. Gott, sei Dank.
Hoffentlich bewirken sie mehr als in Venezuela.Da haben auch zig tausende protestiert für nichts RCTV wurde trotzdem geschlossen und ein Regierungssender daraus gemacht.Ich wünsche den Menschen in Ecuador
mehr Glück als hier um ihre Meinungsfreiheit durchzusetzen.In Venezuela ist es zu spät dazu.
Die genauen Worte des ehemaligen Redakteur Emilio Palacio waren: „Am 30. September 2010 habe der ‚Diktator‘ Correa einen Putschversuch nur inszeniert und bei seiner Befreiung aus dem Militärkrankenhaus, in dem er festgehalten wurde, Todesopfer in Kauf genommen. Bei der Befreiungsaktion waren insgesamt zehn Menschen gestorben.“
Als das Blatt diesen Kommentar nicht zurücknehmen wollte, verklagte Correa die Zeitung und den Autor wegen Beleidigung und Verleumdung.
Der Vertreter der Organisation Reporter ohne Grenzen in Ecuador, Eric Samson, wies darauf hin, dass es einen Unterschied zwischen einer Meinungsäußerung und Diffamierung gebe.
Kritiker klagen die SIP an, dass dieser Verband im Namen der Pressefreiheit rechte Regierungen und Diktaturen unterstützte und unterstützt, während gegen Demokratisierungen der Medienlandschaften Stimmung gemacht wird.
Zu den Nutznießern der SIP-Kampagnen gehörten in der Vergangenheit Medienriesen wie die Gruppe Globo aus Brasilien, El Tiempo aus Kolumbien oder Clarín aus Argentinien.
Correa wies am Samstag auf die Verstrickungen der SIP in Diktaturen, die Kooperation mit der CIA und Hetze gegen Kommunisten hin.
Quelle: „Portal amerika21“
„Auf dem Subkontinent sind die Medien zu 80 bis 90 Prozent in Händen mächtiger Familien und Wirtschaftsgruppen. Einige Medienkonzerne konnten ihre marktbeherrschende Stellung im Schutze von Militärdiktaturen auf- und ausbauen. Die einstigen Propagandisten autoritärer Macht erteilen nun Lektionen in Demokratie. Jeder Versuch, die Medien zu demokratisieren, stößt auf ihren Widerstand. Öffentliche Lizenzen werden von medialen Großgrundbesitzern wie ewiges feudales Erbrecht verstanden, Lizenzentzug als Attentat gegen die Pressefreiheit denunziert.“
Quelle: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dasfeature/878690/
Portal amerika 21 das sagt schon alles.Correa wurde weder entführt noch
im Krankenhaus festgehalten.Der behandelnde Arzt hat mitgeteilt in Bild
und Ton,daß er äußerlich nicht verletzt war, und nach verabreichung einer
Medizin jederzeit das Krankenhaus verlassen konnte,was er nicht tat,die
feige Socke.Ich habe das Interview in einem Kabelsender selbst gesehen.
Es war alles nur getürkt.Man weiß ja wer sein Lehrer ist,bloß sind die
Ecuadoraner,nicht so hirnlos wie unsere.Ps:Correa hat vom einen Krankenhausbalkon zu der Bevölkerung gesprochen,und kein Wort von
festhalten gesagt.Hätte auch gar nicht sprechen können,wenn er gekid-
nappt worden wäre.