Laut einem Bericht der Staatsanwaltschaft von Aruba wollen die Justizbehörden den Niederlander Joran van der Sloot in Peru zum Mordfall Holloway vernehmen. Eine Überstellung van der Sloots auf die Karibikinsel sei laut den Justizbehörden in Peru angesichts der Schwere der Straftat nicht möglich.
Der niederländische Staatsbürger Joran van der Sloot (22) versuchte mit allen Mitteln einer möglichen Haftstrafe in einem peruanischen Gefängnis zu entgehen. Gegenüber der Nationalpolizei von Peru bekräftigte van der Sloot mehrfach zudem seine Angst, im Hochsicherheitsgefängnis Miguel Castro in San Juan de Lurigancho den Tod zu finden. Van der Sloot wolle den Behörden in Aruba verraten, wo die Überreste von Natalee Holloway vergraben sind. Der Teenager verschwand im Jahr 2005 spurlos auf der zu den Niederlanden gehörende Karibikinsel. Sie wurde damals zuletzt mit van der Sloot gesehen, der daher dringend verdächtigt wird, die junge Frau ermordet zu haben. Trotz zweifacher Festnahme konnte ihm der Mord bislang nicht nachgewiesen werden.
Die Justizbehörden in Peru werden van der Sloot allerdings nicht nach Aruba ausschaffen. „Der Fall in Peru ist von äußerster Strenge, laut Auskunft der peruanischen Behörden wird van der Sloot auf keinen Fall zu uns überstellt werden“, teilte Peter Blanken, Generalstaatsanwalt in Aruba mit. Die Behörden in Peru wollen nun ein Gespräch zwischen der Polizei von Aruba und Van der Sloot organisieren.“Ein Polizist und ein Staatsanwalt aus Aruba könnten im August nach Lima reisen und van der Sloot einvernehmen“ so Peter Blanken, Generalstaatsanwaltschaft auf Aruba. Bereits gestern trat Máximo Altez, der die Verteidigung im Mordfall gegen Joran van der Sloot übernommen hatte, mit sofortiger Wirkung von seinem Mandat zurück. Laut den Angaben von Altez erhielten er und seine Familie mehrfach massive Todesdrohungen, die den 54 jährigen Rechtsanwalt dazu veranlassten, von seinem Mandat zurückzutreten.