Der tropische Sturm Alex, der in Lateinamerika mindestens zehn Menschenleben fordert, erreicht Windgeschwindigkeiten von 95 Kilometer und bedroht den Golf von Mexico. Nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Zentrums in Miami wird Alex in wenigen Stunden die Stärke eines Hurrikans erreichen. Die Behörden in Mexiko gaben Hurrikan-Warnung zwischen der Mündung des Rio Grande und La Cruz.
Der Tropische Sturm Alex, der am vergangenen Wochenende mindestens zehn Menschen tötete, hat sich auf seinem Weg durch die Warmen Gewässer des Golfs von Mexiko verstärkt und wird im Laufe des Tages zu einem Hurrikan der Kategorie 1 werden. Nach dem jüngsten Bericht des National Hurricane Center USA (NHC ), zieht Alex langsam Nord-Nordost mit Windgeschwindigkeiten von 95 Kilometer pro Stunde. NHC Prognosen verwiesen darauf, dass Alex in den kommenden Stunden nach Nordwesten drehen wird und den Status eines Hurrikans der Stufe 1 erreicht. Am Donnerstagmorgen wird Alex nach Meinung des NHC zum Hurrikan der Kategorie 2.
Meteorologische Modelle zeigen, dass Alex am morgigen Mittwoches einen Landfall im Südosten der Vereinigten Staaten und Mexiko machen wird. Hurrikanwarnung wurde in Mexiko, zwischen der Mündung des Rio Grande und La Cruz erklärt, sowie im Südosten von Texas, USA. Zwei der wichtigsten Öl-Häfen in Mexiko: Dos Bocas und Cayo Arcas bleiben weiterhin geschlossen, Ölgesellschaften wie Marathon Oil evakuierten ihre Mitarbeiter von Offshore-Plattformen im Golf von Mexiko. Es wird nicht erwartet, dass sich das Zentrum des Sturms dem Gebiet der Ölverschmutzung der Plattform Deepwater Horizon nähert, laut Experten könnten die starken Winde die Reinigungsarbeiten jedoch behindern. Um 4.00 Ortszeit (9:00 GMT Dienstag) befand sich „Alex“ 185 Kilometer west-nordwestlich der Stadt Celestun im Bundesstaat Yucatan, und 250 Meilen nordwestlich von Campeche, der Hauptstadt des gleichnamigen Staates. Für die Halbinsel Yukatan werden schwerste Regenfälle prognostiziert.
Starke Regenfälle lösten in Guatemala mehrere Erdrutsche aus, bei denen zwei Männer starben. Die beiden Männer waren zur Reinigung einer unbefestigten Straße in der Ortschaft Chulaj, 154 Kilometer von Guatemala City, unterwegs. Sie suchten vor dem starken Regen Schutz unter einem Felsen, der von einem Erdrutsch weggerissen wurde. Beide konnten nur noch tot geborgen werden. In El Salvador starben nach Angaben von Jorge Meléndez, Chef des Zivilschutzes, zwei Personen in den Fluten eines über die Ufer getretenen Flusses. Die Karibikinsel Hispaniola wurde in den letzten Tagen von zwei tropischen Wellen erfasst. Dabei starben in Haiti und der Dominikanischen Republik mehrere Menschen.