Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte verurteilt die Gewaltakte während des Wahlkampfes in Bolivien und ruft die Parteien zu „Wahlen in einer friedlichen Atmosphäre“ auf.
In einer Stellungnahme kritisiert die UN die Gewalt und die Intoleranz die in den letzten Wochen im Wahlkampf in mehreren Städten des Landes auftraten und mehrere Verletzte forderten, gleichzeitig verlangte sie von den politischen Akteuren und Bürgern ein Klima der Gewaltlosigkeit für die am Sonntag stattfinden Wahlen im südamerikanischen Andenstaat.
Die Organisation kritisierte besonders die Angriffe auf verschiedene Kandidaten der Oppositionspartei in der Stadt Sucre.
Ein Kandidat wurde im Morgengrauen angegriffen. Er war zu einer Kundgebung seiner Partei anlässlich der Parlamentswahlen unterwegs. Bei der Auseinandersetzung mit vermummten Mitgliedern eine Gruppe wurde er geschlagen und musste mit starken Kopfschmerzen, blauen Flecken und mehreren Verletzungen am ganzen Körper in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Die Vereinten Nationen kritisierten auch die Gewaltausbrüche bei Wahlveranstaltungen am 12. November. Dabei wurden bei einer Schlägerei in der östlichen Stadt Santa Cruz mindestens 10 Menschen verletzt.
In der Stadt Tarija wurden am 21. November Wahlunterlagen sowie mehrere Computer aus einem Wahllokal gestohlen.
Insgesamt berichtete die UNO über mindestens acht Fälle von Gewalt seit Anfang November. Anhänger der Opposition und der Regierungspartei lieferten sich immer wieder Auseinandersetzungen.
Die Vereinten Nationen forderten die bolivianische Generalstaatsanwaltschaft auf diese und andere Fälle von Gewalt zu untersuchen. Sie verlangten eine Bestrafung der Verantwortlichen sowie die Ergreifung aller erforderlichen Maßnahmen um eine Wiederholung der Gewaltakte zu vermeiden.
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