Durch die verstärkte Aktivität des Vulkans Soufrière Hills kommt es auf der Karibikinsel Montserrat zu anhaltenden Stromausfällen.
Der Schichtvulkan Soufrière Hills ist mit 1.050 m der größte Vulkan auf der Karibik-insel Montserrat. Immer wiederkehrende leichte Erdbeben und Fumarolen zeigen dass er keineswegs erloschen ist. Am 25. Juni 1997 starben durch pyroklastische Ströme 19 Farmer, die sich geweigert hatten ihre Felder zu verlassen. Nach einer starken Eruption am 8. Januar 2007 wurde wieder eine Zunahme der Aktivität am Soufrière Hills und ein Wachstum des Doms gemessen. Daraufhin wurde die Warnstufe 4 ausgegeben und das Sperrgebiet um den Vulkan wieder ausnahmslos für Besucher geschlossen.
Der Vulkan Soufrière Hills stößt seit mehreren Tagen verstärkt Asche in die Atmosphäre. Der Ascheregen fällt in bewohnte Gebiete, legt sich auf die Stromleitungen und führt durch die anhaltenden Regenfälle zu einem Phänomen, wie es durch den fallenden Eisregen bekannt ist.
Ständig kommt es zu unkontrollierbaren und unvorhergesehen Stromausfällen. Laut Aussagen des Direktors der Elektrizitätswerke von Montserrat kann keine Abhilfe geschaffen werden.
„Wenn der Ascheregen auf die Stromleitungen fällt, entsteht ein regelrechter Kurzschluss. Es ist ähnlich wie bei einem Durchbrennen der Sicherung. Wir haben keine Möglichkeit im Vorfeld geeignete Maßnahmen zu ergreifen“, fügte er hinzu.