Nach dem Untergang eines dreistöckigen Bootes auf dem Amazonas in Peru wurden bisher zehn Personen tot geborgen, 40 Menschen werden noch vermisst. Das Boot war mit 250 Passagieren besetzt, hatte jedoch nur eine Kapazität für 170 Fahrgäste.
Ein mit 250 Passagieren besetztes Passagierschiff sank auf dem Amazonas im Nordosten von Peru, an der Grenze zu Kolumbien. Das 12 Jahre alte Schiff war nach Zeugenaussagen total überladen und in einem katastrophalen Zustand. Laut Camilo Montoya, Eigner des Schiffes, befand sich das Boot in technisch einwandfreiem Zustand. Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass das Schiff für den Schmuggel von Benzin genutzt wurde und eine starke Explosion ein Loch in den Rumpf des Schiffes riss, wodurch dieses sehr schnell sank.
Das nach offiziellen Angaben mit mehr als 200 Menschen total überladene dreistöckige Schiff “Camila“ sank um 02.15 Uhr (Ortszeit) auf der Höhe des Ortes Santa Rosa, 50 km vor Iquitos, nahe der Grenze zu Kolumbien. An Bord befanden sich mehrere Touristen und Kinder. Die meisten Passagiere wurden im Schlaf überrascht. Laut Augenzeugen spielten sich grauenhafte Szenen auf dem untergehenden Schiff ab. Im Inneren des Bootes waren viele Passagiere und Kinder eingeschlossen und schrien verzweifelt. Bergungsmannschaften und Taucher sind im Einsatz um nach den Vermissten zu suchen. Bisher konnten sie 203 Menschen retten, 40 Personen werden noch vermisst. Nach nicht offiziellen Berichten sollen sich vier Touristen aus Deutschland, sowie ein Tourist aus Brasilien unter den vermissten Personen befinden. Eine offizielle Passagierliste soll in den nächsten Stunden veröffentlicht werden.