Auf der Dominikanischen Republik gibt es zunehmend Ausländerfeindlichkeit und Bedrohungen gegenüber haitianischen Staatangehörigen. Besitztümer von Haitianern werden zerstört, grauenvolle Morde an ihnen begangen.
Dominikanische Behörden stehen der eskalierenden Gewalt oftmals hilflos gegenüber. Sie gewähren den haitianischen Staatsbürgern keinen ausreichenden Schutz. Dieses Verhalten der Behörden verstößt ganz eindeutig gegen die internationalen Standards, einschließlich der „American Convention on Human Rights“ (Amerikanische Menschenrechtskonvention).
In einem offenen Brief an Präsident Rene Preval Garcia und Ministerpräsidentin Michele Duvivier Pierre-Louis haben fünf Menschenrechtsorganisationen die haitianische Regierung dazu aufgerufen, angesichts des Ausmaßes der intensiven und fast täglichen Hasstiraden vieler Dominikaner, einschließlich der von dominikanischen Beamten gegenüber Haitianern, einzuschreiten.
Eine Kopie des Schreibens wurde dem Botschafter der Dominikanischen Republik, Ruben Sille, auf Haiti übergeben.
Die Unterzeichner warnen vor den schwerwiegenden Folgen der Gewalt, welche oft in zahlreichen Gewalttaten, einschließlich Mord, Brandstiftung, und Sammelabschiebung enden.
Die Initianten kritisierten auch die Medien auf der Dominikanischen Republik, die durch ihre oftmals diskriminierende Berichterstattung die Konflikte noch weiter anschüren.