In einer gemeinsamen Erklärung fordern der französische Präsident Nicolas Sarkozy und der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die reichen Industrienationen dazu auf, die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu reduzieren.
Beide Präsidenten ermahnten zudem die Schwellenländer, den Weg eines kohlenstoffarmen Wirtschaftswachstums zu suchen. Um geeignete Maßnahmen zu ergreifen, brauchen die armen Länder allerdings die finanzielle Unterstützung der reichen Staaten. Das erklärte Ziel müsse auf jeden Fall die Verhinderung des Anstiegs von Treibhausgasen sein.
Der Präsident von Brasilien, Luiz Inácio Lula da Silva, stellte klar, dass diese Forderung mehr als eine reine Absichtserklärung sei. Er appellierte an die USA und China, nun mehr Mut zu zeigen, und die anvisierten Ziele in Kopenhagen zu akzeptieren.
Auf dem Klimagipfel in Kopenhagen (07. bis 18. Dezember 2009) soll ein neues globales Klimaschutz-Abkommen verabschiedet werden. Ihm wird eine entscheidende Bedeutung für die Weltgemeinschaft zugesprochen.
Brasilien will daher auf dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen mit gutem Beispiel vorangehen und hat angekündigt, den Ausstoss von Treibhausgasen bis 2020 um bis zu 39 Prozent im Vergleich zum Niveau von 1990 zu reduzieren. Die Industrienationen streben derzeit lediglich eine Verringerung von 20 bis 30 Prozent an.
Beide Staatspräsidenten wollen daher bei anderen Staats- und Regierungschefs in den kommenden Wochen intensiv werben, damit ihre Initiative beim Weltklimagipfel im Dezember eine breite Unterstützung findet.