Niemand in Bolivien zweifelt daran, dass der neue Präsident des südamerikanischen Staates Evo Morales heißen wird. Laut den letzten Umfrageergebnissen liegt der derzeitige Amtsinhaber mit über 50 Prozent deutlich vor seinen Herausforderern, so dass seiner Wiederwahl bei den heute stattfindenden vorgezogenen Wahlen nichts im Weg stehen dürfte.
Mehr als 2.000 internationale Beobachter, unter ihnen das Carter Center und die Mercosur, befinden sich im Land um einen korrekten Ablauf der Wahlen zu garantieren. Mehr als 50.000 Polizisten und Angehörige der Armee kontrollieren die Straßen und patrollieren vor den Wahllokalen.
Die Wahlen begannen heute Morgen um 08.00 Uhr Ortszeit (12.00 GMT) in 22.742 Wahllokalen. Die Wahlen dauern bis 16:00 (20:00 GMT). Insgesamt sind 5.138.583 wahlberechtigte Bolivianer aufgefordert ihre Stimme abzugeben. Von den mehr als fünf Millionen Wählern sind 4. 969 .487 in den verschiedenen Provinzen des Anden-Landes eingeschrieben, während 169. 096 bolivianische Migranten in Brasilien, Spanien, Argentinien und in den Vereinigten Staaten zum ersten Mal abstimmen werden. Dies bedeutet bolivianischen Rekord. In den letzten Tagen wurden zudem mehr als 20.000 neue Wahlurnen produziert.
Der derzeitige Amtsinhaber zeigte sich vor den Wahlen sehr gelöst. Nachdem er eine Schule in Cochabamba einweihte ging er mit seiner Familie in einem beliebten Restaurant zum Mittagessen. Anschließend nahm er an einem Fußballspiel mit ausländischen Journalisten teil. Fußball ist die Lieblingssportart von Evo Morales, dem ersten indigenen Präsidenten von Bolivien. Morales zeigte sehr viel Einsatz während des Spieles und bekam sogar die gelbe Karte.
Laut mehreren Augenzeugenberichten aus Bolivien kam es bisher zu keinen Zwischenfällen bei den Wahlen. Evo Morales gab bereits um 08.37 Uhr seine Stimme ab. Nach zwei Minuten verließ er das Wahllokal.
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