Der brasilianische Filmemacher Eduardo Coutinho ist am Sonntag (2.) in seinem Haus in Rio de Janeiro erstochen worden. Die 62-jährige Ehefrau und Filmemacherin Maria das Dores Coutinho, die sich ebenfalls im Haus aufhielt, wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Für die Tat wird der 41-jährige Sohn des Ermordeten, Daniel Coutinho, verantwortlich gemacht. Nach Angaben der Polizei wurde er ebenfalls mit Verletzungen in das Hospital „Miguel Couto“ in Rio eingeliefert.
Daniel leidet nach Berichten lokaler Medien unter psychischen Problemen und hatte zwei Stichwunden im Bauchbereich. Die Polizei fand ihn und seine Eltern in der Wohnung seines Vaters im Stadtteil Leblon. Nach ersten Ermittlungen wollte er seine Eltern ermorden und unternahm nach der Tat einen Selbstmordversuch. Der Gesundheitszustand seiner Mutter wird von den Ärzten als „sehr ernst“ bezeichnet. Sie erhielt zwei Stiche in die Brüste, Bauch und weitere in die Leber.
Der 80-jährige Eduardo de Oliveira Coutinho ist bekannt für seine Dokumentarfilme und gilt als einer der größten Filmemacher Brasiliens. Seine Werke zeichnen sich durch ihre Sensibilität und die Fähigkeit aus, „dem andern zuzuhören“. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen „Cabra Marcado para Morrer“ und „Edifício Master“.
Update 4. Februar
Der 41-jährige Daniel Coutinho hat in Gegenwart eines Psychologen gestanden, seinen Vater ermordet zu haben. Dies gab am Dienstagnachmittag (Ortszeit) Rivaldo Barbosa, Leiter der Mordkommission in Rio de Janeiro, bekannt.
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