In Dutzenden brasilianischen Städten werden am Sonntag (15.) Hunderttausende gegen die Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff protestieren. Das Staatsoberhaupt hat die Einwohner des südamerikanischen Landes bereits im Vorfeld der Proteste aufgefordert, ohne Gewalt auf den Straßen zu marschieren. Im Gegensatz zum Nachbarland Venezuela wurde das per Verfassung garantierte Recht auf Demonstration nicht als Putschversuch bezeichnet, Oppositionelle nicht zusammengeprügelt und in die Gefängnisse des Geheimdienstes gesperrt.
„Ich schätze die Tatsache, dass heute in Brasilien Menschen frei demonstrieren können. Ich werde allerdings keine Gewalt akzeptieren und dies verhindern. Ich bin für Demokratie und hoffe, dass Brasilien am Sonntag seine demokratische Reife beweisen wird“, so Rousseff auf ihrem Facebook-Account. Die Proteste wurden von Bürgergruppen über die sozialen Netzwerke organisiert, Oppositionskräfte brachten ihre volle Unterstützung zum Ausdruck.
Brazilian protestors in Belo Horizonte. #ForaDilma #ForaPT pic.twitter.com/dTN36r7PcJ
— Rosalia (@RosaliaNews) March 15, 2015
Hoy el pueblo brasilero salió a las calles a decir: "Brasil no será una nueva Cuba” #ForaDilma #ForaPT pic.twitter.com/9yc5SksuJf
— Orlando Güete (@OrlandoGuete) March 15, 2015
Der massive Korruptionsskandal beim staatlich kontrollierten Ölkonzern Petrobras hat die Bevölkerung des größten Landes von Lateinamerika auf die Palme gebracht. Einige der Organisatoren fordern ein Amtsenthebungsverfahrens gegen Rousseff, die im vergangenen Jahr die Wahl gewonnen, ihre zweite Amtszeit am 1. Januar antrat und von den Schmiergeldzahlungen rund um ihre Partei nichts mitbekommen haben will. Am Freitag (13.) waren bereits Hunderttausende Regierungsanhänger in Brasilien auf die Straße gegangen, um ihre Unterstützung für Rousseff zu signalisieren.
Update
Hunderttausende Demonstranten versammeln sich bereits seit den frühen Morgenstunden auf den Hauptstraßen der Städte Rio de Janeiro, Recife, Belo Horizonte, Salvador, São Paulo, São Luís und Brasilia. Alleine in Rio de Janeiro sind weit über 100.000 Menschen auf den Beinen und skandieren unter anderem, dass sie kein neues Kuba wollen. Die überwiegende Mehrheit der Demonstranten in Rio sind Bürger aus der Mittel- und Oberschicht , eine Gruppe, die bei den Wahlen im Oktober letzten Jahres massiv für die Opposition gestimmt hat. Viele Demonstranten tragen Transparente und fordern eine Amtsenthebung von Präsidentin Rousseff. In São Paulo sprach die Polizei um 16:00 Uhr Ortszeit offiziell von über 1 Million Menschen, die trotz Regenschauern auf der knapp 3 Kilometer langen „Avenida Paulista“ und den Nebenstraßen gegen die Regierung protestieren. Insgesamt gingen am Sonntag rund zwei Millionen in grün und gelb gekleidete Menschen auf die Straßen. „Es ist der Beginn der Veränderung“, bekräftigte Oppositionsführer Aécio Neves. In Reaktion auf die Massenproteste gegen Präsident Dilma Rousseff hat sich die brasilianische Regierung am Sonntagabend (Ortszeit) getroffen und zugesagt, „in den kommenden Tagen“ ein Paket von Anti-Korruptionsmaßnahmen zu präsentieren.
Das ist der Unterschied zu Venezuela. Die hauen das linke Pack einfach weg!!!!!!!!!!!
Mein Respekt vor den Brasilianern, und Gutes Gelingen!
Meinerseits zolle ich den Brasilianern grossen Respekt und haut diese Regierung dorthin wo sie hin gehoert, weg!!!!!
Man hört und sieht nichts von LULA, einer der Mitverantwortlichen an der jetzigen Misere in Brasilien. Wahrscheinlich hat er sich so tief in seinem Loch verkrochen und lässt die Volksmasse ordentlich die Schläge auf Dilma austragen. Man kann nur resümieren, dass bereits unter seiner Ägide die „hand-outs“ an die Ärmsten der Armen begann, die Gelder von Petrobras dazu geliefert wurden, etwas davon als Provisionen für verschiedene Personen abgezweigt und Lula als der Held Brasiliens vor ein paar Jahren die Regierungsgeschäfte abgab. WELCH EIN LUG UND TRUG.
Ja, Korruption und illegale Geschäfte auf Regierungsebene haben wir zwar überall in der Welt, Deutschland nicht ausgenommen, aber wenn die Linken dabei unter sich sind, geht es nicht mehr um geklaute Millionen, sondern gleich um viele Milliarden. Der intelligente Parasit lässt seinen Wirt leben, denn nur dann hat er selber eine Zukunft. Nur der saudumme Parasit saugt seinem Wirt auch den letzten Blutstropfen aus, so dass beide zusammen zugrunde gehen.
Ich hoffe, Roussef erkennt und akzeptiert das von ihr geforderte demokratische Bewusstsein des Volkes und respektiert dessen Willen, in dem sie sich zur Hölle schert.