In der Dominikanischen Republik könnte Online-Glücksspiel bereits in Kürze vollkommen legal sein. Dies sieht ein Gesetzesentwurf vor, der nun im Parlament des Karibikstaates diskutiert wird. Demnach sollen vor allem Lizenzen für Online-Poker und Sportwetten Geld in die Steuerkassen des Landes spülen. Der Gesetzgeber will zudem den Status des bereits bestehenden Glücksspielsektors in dem tropischen Urlaubsparadies regulieren. Über 60 physische Casinos existieren derzeit auf der Insel, sie arbeiten jedoch größtenteils in einem extrem unregulierten Umfeld, so dass die Türen für kriminelle Machenschaften wie Betrug oder Geldwäsche momentan weit offen stehen.
Mit dem neuen Gesetz für Online-Glücksspiel könnte die von der Sonne verwöhnte Insel mit ihren ausgedehnten Naturschutzgebieten ein wichtiges Ziel für internationale iGaming Betreiber werden. Momentan fließen Millionen von Dollar in Form von Steuereinnahmen nach Malta, Curacao, Gibraltar oder die Isle of Man. Die Kleinstaaten haben sich mit der Lizenzvergabe faktisch selbst neu erfunden und sich in den vergangenen Jahren als führende Online-Glücksspiel-Standorte einen Namen gemacht. Dutzende Anbieter tummeln sich inzwischen auf dem auch weiterhin wachsenden Markt, ein Vergleich der zahlreichen Anbieter fällt wird dabei immer schwerer.
Das Angebot könnte sich dabei in den kommenden Jahren weiter erhöhen, in zahlreichen Ländern denkt man inzwischen laut über Linzenzvergaben für Online-Glücksspiel nach. Schließlich transferieren die eigenen Bürger das Geld für den Einsatz bei Fußballwetten, in virtuellen Pokerräumen oder für den „Einwurf“ in die digitale Slot-Machine immer häufiger ins Ausland und damit für den Fiskus in unerreichbare Ferne. Auch dies dürfte in Santo Domingo für ein Umdenken bei den Politikern gesorgt haben.
De Initiatoren des Gesetzes erhoffen sich durch die Neuregelung allerdings auch stärkere Kontrollen beim bestehenden Glücksspiel und mehr Erfolge im Kampf gegen illegale Machenschaften. Noch immer kann man bei einem Trip ins führende Tourismusland der Karibik ohne größere Probleme sein Geld bei dubiosen Wetten, undurchsichtigen Lotterien oder sogar brutalen Hahnenkämpfen einsetzen. Und obwohl bereits seit 2006 die Möglichkeit besteht, ganz offiziell eine Lizenz für Sportwetten zu beantragen, ist in diesem Sektor bislang nur wenig Bewegung zu verzeichnen.
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