Der 1888 eröffnete „Fundacao RioZoo“ (Jardim Zoológico da Cidade do Rio de Janeiro) im Herzen der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro ist der älteste zoologische Garten von Brasilien und beheimatet fast 3.000 verschiedene Tierarten. Die lokale Regierung von Rio plant, den Zoo im Viertel von São Cristóvão ab Januar 2016 an den Privatsektor zu übergeben. Ausschreibungen diesbezüglich laufen bereits seit Monaten und sollen bis Ende Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein. Der Gewinner des öffentlichen Wettbewerbs muss über 60 Millionen Reais (1 US-Dollar = 3,78 Reais) investieren und das Projekt innerhalb von zwei Jahren verwirklichen. Wer die Submission gewinnt, wird den Zoo in den nächsten 35 Jahren verwalten. „Fundacao RioZoo“ gab bereits bekannt, dass die Stiftung weiterhin die Rolle der Überwachung des Zoos und dessen Mitarbeiter durchführen wird. Favorit für das neue Zoo-Management ist die „Cataratas do Iguaçu S.A“. Das Unternehmen ist bereits für die Verwaltung des Nationalparks „Parque Nacional das Cataratas do Iguaçu“ im Bundesstaat Paraná, sowie für die Verwaltung des marinen Nationalparks „Parque Nacional Marinho de Fernando de Noronha“ (Pernambuco) zuständig. Ebenfalls für „AquaRio“, Lateinamerikas größtes Aquarium, das im nächsten Jahr im Hafenbereich von Rio de Janeiro eröffnet werden soll.
Sollte „Cataratas do Iguaçu S.A“ die Ausschreibung gewinnen, wird die neue Zoolandschaft unter dem Zuckerhut einem Disneyland oder Jurassic Park gleichen. Das Sondersekretariat für Konzessionen und öffentlich-private Partnerschaften hat in dieser Woche technische und wirtschaftliche Studien zur Durchführbarkeit veröffentlicht und ein Modell des Unternehmens präsentiert. Der Umstrukturierungsplan sieht vor, dass die Besucher des Zoos zwischen sechs großen Themenbereichen wählen können: Primaten, Vögel, Reptilien, Amphibien und Insekten; Katzen/Bären und Savanne. Die zur Schau gestellten Tiere werden sich nicht in Gehäusen/Käfigen bewegen, die Trennung von der Öffentlichkeit wird durch gläserne Scheiben hergestellt.
Im Themenbereich Savanne wird es einen künstlichen Fluss geben, auf dem der Besucher in einem Boot dahingleitet und Zebras, Löwen, Elefanten und Giraffen bestaunt. Eine weitere Attraktion ist die Möglichkeit, in einem geschützten gläsernen Käfig abzutauchen und im Themenbereich „Reptilien“ Alligatoren und Krokodile zu bewundern. Ebenfalls ist eine Seilrutsche, eine Seilbahn und ein 3D-Kino geplant. Bereits jetzt wurde mitgeteilt, dass die Ticketpreise von aktuell rund 10 US-Dollar proportional zur den Arten der angebotenen Dienstleistungen/Attraktionen steigen werden – die neuen Highlights sollen die Erhöhung allerdings rechtfertigen.
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