Die Europäische Union und Brasilien haben am Dienstag (23.)e eine Vereinbarung über die Entwicklung des 5G-Mobilfunks der nächsten Generation von Kommunikationsnetzen unterzeichnet. Außerdem hat die Kommission mit der Aufstellung eines Aktionsplans zur Einführung der 5G-Technik in der EU bis 2020 begonnen. In Zukunft werden jeder und alles die 5G-Technik nutzen. Im Jahr 2020 wird es 26 Milliarden vernetzte Geräte geben, und 70 Prozent der Menschen werden ein Smartphone besitzen. 5G-Netze werden nicht nur der tragende Pfeiler des digitalen Binnenmarkts der EU sein, sondern das Rückgrat der Industrien der Zukunft, moderner öffentlicher Dienste und innovativer Anwendungen wie vernetzter Fahrzeuge, intelligenter Häuser und mobiler Gesundheitsdienste. Um diese globale Herausforderung zu meistern, tut sich die EU nun mit Brasilien zusammen, um die Zusammenarbeit in diesem strategischen Bereich zu verstärken, damit es auf internationaler Ebene zu keiner Abschottung bei der 5G-Entwicklung kommt. Die EU und Brasilien sind enge Handelspartner und arbeiten schon seit 2008 im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik zusammen.
Der für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft zuständige EU-Kommissar Günther H. Oettinger und der brasilianische Kommunikationsminister André Figueiredo haben am Dienstag auf dem Mobile World Congress in Barcelona eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Dieser Vereinbarung gingen schon ähnliche wichtige Kooperationsinitiativen mit Südkorea, Japan und China voran. Der für den digitalen Binnenmarkt zuständige Vizepräsident Ansip gab bekannt: „Ich gratuliere den Kollegen zu diesem wichtigen neuen Schritt zur weltweiten Vorantreibung der 5G-Technik. Hier geht es um grundlegende Technik zur Gewährleistung der Konnektivität. Es geht aber auch darum, Vertrauen in Online-Dienste aufzubauen und die richtigen Rahmenbedingungen für den grenzüberschreitenden Ausbau der Technik zu schaffen. Frequenzkoordinierung ist eine wesentliche Voraussetzung, damit 5G Wirklichkeit werden kann.“
Die EU und Brasilien verpflichten sich zur Entwicklung einer globalen 5G-Definition und zur Festlegung der Dienste (z. B. vernetzte Fahrzeuge, Internet der Dinge oder Videostreaming mit sehr hoher Auflösung), die zuerst über 5G-Netze bereitgestellt werden sollen. Außerdem werden die beiden Partner an der Festlegung gemeinsamer Normen arbeiten, um ihre Position in der weltweiten Arena zu stärken. So werden sie – vor allem im Rahmen der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) – bei der Ermittlung der vielversprechendsten Funkfrequenzen zusammenarbeiten, die zusätzlich benötigt werden, um den Frequenzbedarf von 5G-Netzen zu decken. Darüber hinaus werden sie die Einführung der 5G-Technik in Bereichen wie intelligente Städte, Agrarlebensmittel, Bildung, Gesundheit, Verkehr oder Energie sowie Möglichkeiten für gemeinsame Forschungsprojekte in diesen Bereichen fördern.
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