Im zentralamerikanischen Land Nicaragua kam es bei erneuten Protesten gegen das Regime von Präsidenten Daniel Ortega zu einem Massaker. Die Nicaraguanische Gesellschaft für Menschenrechte (ANPDH) berichtete am Sonntag (15.), dass im Rahmen der „Operación Limpieza“ mindestens fünf Menschen in drei Städten getötet wurden. Der sogenannte „Säuberungsplan“ wurde demnach vom Ortega-Regime ins Leben gerufen und das Ziel ist es, die Blockaden zu beenden, die die Zivilbevölkerung zum Schutz vor den paramilitärischen Gruppen errichtet hat.
„Die Situation ist sehr ernst. Wir müssen einen Korridor öffnen, um die Verwundeten zu evakuieren – überall sind sterbende Menschen“, so Ávarova Leiva, Direktorin einer Nichtregierungsorganisation. „Es gibt zwei Tote in Diriá, zwei in Masaya und einen in Catarina“, klagt Leiva und versichert, dass die Sicherheitskräfte „uns massakrieren“. Als Beispiel nannte sie den Fall eines 10-jährigen Mädchens, das am Bauch schwer verletzt war und nicht mit einem Krankenwagen evakuiert werden konnte.
In der Gemeinde Diria (Granada) sollen Polizei, Bereitschaftspolizei, Ordnungshüter und Para-Militärs „mit vereinten Kräften“ mehrere Personen gewaltsam aus ihren Häusern entfernt und hingerichtet haben. In Camilo Ortega (Masaya) berichtet diese Hilfsorganisation von zwei Opfern, die noch nicht identifiziert wurden und ein weiteres in der Nachbargemeinde Catarina.
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