Die Justiz von São Paulo hat beschlossen, Hausboote auf dem Fluss Paraná zu verbieten. Dieses Verbot stellt einen wichtigen Sieg für Brasiliens Umweltaktivisten dar. Für die Justiz ging von den Hausbooten und ihren Besitzern die Gefahr aus, dass sich so ein neues Slum Gebiet entwickelt, dass schnell außer Kontrolle geraten kann. Die Entscheidung der Justiz verbietet der Marine auch, neue Genehmigungen für die Hausboote zu gewähren.
In der Vergangenheit bezogen immer mehr Fischer mit ihren Booten den Fluss Paraná. Wurden die Boote anfangs nur sporadisch benutzt, entwickelte sich in letzter Zeit ein regelrechtes Immobilienzentrum mitten auf dem Fluss. Die Boote wurden mit allerhand Gerätschaften ausgerüstet, um ihren Bewohnern das tägliche Leben auf ihnen so angenehm wie möglich zu machen.
Energie-Akkus, Gasöfen, Durchlauferhitzer für Warmes Wasser waren auf vielen Booten schon fast die Grundausstattung. Andere Fischer scheuten selbst davor nicht zurück, eine Klimaanlage und eine Satelliten-Schüssel zu montieren.
Das war den Umweltschützern schon lange ein Dorn im Auge. Handelte es sich doch bei dem bevorzugten Gebiet der Hausboot Besitzer um ein Naturschutzgebiet, mit einer hohen Konzentration an Fischen. “Diese Störungen verursachten großen Schaden, weil die Verhütung von natürlicher Regeneration das Leben im Wasser beeinflusst und das Leben der terrestrischen Fauna verändert”, sagt Umweltschützer Djalma Weffort.
“Diese Bereiche sind nun gesetzlich geschützt. Für die biologische Vielfalt- und nicht für den menschlichen Bedarf “, so Djalma.
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