Der bolivianische Präsident Evo Morales ist nach China abgereist und wird voraussichtlich am Mittwoch (10.) in Peking eintreffen. Nach Angaben der Regierung soll der Besuch die Beziehungen beider Länder stärken. Morales legte Wert auf die Feststellung, dass er der einzige Präsident aus Südamerika sei, der von seinem Amtskollegen Hu Jintao zur Eröffnung der Universität-Sommerspiele eingeladen wurde.
Kurz vor seiner Abreise feierte die Regierung die Inbetriebnahme von sechs chinesischen K-8 Flugzeugen, welche in Bolivien montiert wurden. Laut Angaben aus La Paz werden die zweisitzigen Kampfjets, die auch mit Bomben und Raketen bestückt werden können, für Ausbildungsmaßnahmen, Flugsicherung und Bekämpfung des Drogenhandels eingesetzt. Die Maschinen im Wert von über 57 Millionen US-Dollar ersetzen die alten T-33, welche in den frühen 70er Jahren erworben wurden.
China hat sich zu einem wichtigen Handelspartner Boliviens entwickelt. Das Unternehmen China Great Wall Industries Corporation baut mit Hilfe eines Darlehens von 339 Millionen Dollar den ersten Satelliten für den südamerikanischen Binnenstaat, der in drei Jahren in die Umlaufbahn geschossen werden soll. Morales will während seinen Aufenthaltes in China auch die Möglichkeit des Baus eines Hafens in Ilo, im Süden Perus, erörtern. Dort hat die peruanische Regierung Bolivien eine spezielle Wirtschaftszone für 99 Jahre gewährt.
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