Bei einer Geiselnahme in einem Omnibus im Zentrum von Rio de Janeiro in Brasilien sind am Dienstagabend mehrere Personen verletzt worden. Zwei der drei Geiselgangster ergaben sich am Ende der Polizei, ein dritter Tatbeteiligter konnte flüchten.
Über den genauen Ablauf der Geiselnahme herrschte am Dienstagabend noch weitgehend Unklarheit. Drei Männer sollen einen Omnibus bestiegen haben, um die Fahrgäste während der Fahrt auszurauben. Sie waren nach letzten Informationen mit Pistolen, einem Gewehr und einer Granate bewaffnet. Während der Bus auf einer Ausfallstraße das Zentrum der Millionenmetropole verließ, konnte der zuvor geflüchtete Fahrer eine Polizeipatrouille von dem Überfall informieren. Auf der Avenida Presidente Vargas konnte diese dann das Fahrzeug stoppen, welches in diesem Moment von einem der Täter gelenkt wurde.
Während den Verhandlungen mit der Polizei über die Freilassung der rund fünfzehn Fahrgäste flüchtete ein Täter aus dem Omnibus und lieferte sich dabei einen Schusswechsel mit den Beamten. Auf seiner Flucht raubte er ein Auto und nahm erneut zwei Personen als Geisel. Nach einer Verfolgungsjagd durch mehrere Viertel tauchte er am Ende in einer Favela unter. Die anderen beiden Täter stellten sich nach über etwas einer Stunde dem inzwischen massiven Polizeiaufgebot. Nach der Befreiung wurden vier Fahrgäste mit Schußverletzungen in nahe gelegene Krankenhäuser eingeliefert. Noch ist unklar, aus welchen Waffen sie getroffen wurden.
Eine 46-jährige Frau erlitt eine schwere Brustverletzung und schwebt nach letzten Informationen in Lebensgefahr. Zudem wurden zwei Männer am Hals respektive Bein getroffen, ein weitere Frau erlitt eine Verletzung im Bereich des Oberschenkels. Laut den Behörden wurde auch ein Polizist bei der Schiesserei ins Bein getroffen.
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