Hurrikan Irene hat bei ihrem Zug durch die Karibik Schäden in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar hinterlassen. Die Risikomodellierungsfirma AIR Worldwide schätzt, dass die versicherten Schäden in der Karibik durch den Hurrikan zwischen 500 Mio. und 1,1 Mrd. US-Dollar liegen. AIR erwartet alleine auf den Bahamas Wind und Niederschlag-induzierte Hochwasserschäden (Wohn-, Gewerbe-und Industrieimmobilien), Autos und Betriebsunterbrechungsschäden zwischen 300 und 700 Millionen Dollar. Auf Puerto Rico, Dominikanische Republik, Turks-und Caicos-und anderen karibischen Gebieten entstanden weitere großflächige Verwüstungen.
Eine Hurrikan Warnung besteht derzeit für die gesamte Küste North Carolinas und nach Norden bis Sandy Hook, New Jersey. Ausläufer des Sturms haben am gestrigen Freitag (26.) den nordwestlichen Bahamas erhebliche Wind-und Hochwasserschäden zugefügt. Aus Abaco, Cat und den Eleuthera Inseln liegen Berichte von umgestürzten Bäumen und beschädigten Häusern vor, schwere Störungen gab es in Telekommunikations-und Stromnetzen.
In der Hauptstadt Nassau auf New Providence Island, Heimat von fast einer viertel Million Menschen, sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Strassen waren voller Schutt, viele Behausungen wurden zerstört. Laut Air waren die Bahamas unter den ersten karibischen Gebieten, die angesichts der permanenten Bedrohung durch Hurrikane strenge Bauvorschriften herausgaben und diese auch umsetzten. Häuser auf den Bahamas werden in der Regel unter Verwendung von Stahlbeton gegossen, welche den Orkanböen besser trotzen wie die herkömmliche Bauweise ohne unbewehrtem Mauerwerk und Holzbau.
Experten erwarten, dass die Schäden von Hurrikane Irene höher sind als die von Hurrikan Floyd aus dem Jahre 1999. Floyd überquerte die nordwestlichen Bahamas als Wirbelsturm der Kategorie 3/4 und hinterließ ausgedehnte Schäden und Störungen auf mehreren Inseln. Die versicherten Schäden betrugen rund 400 US-Dollar. Im Gegensatz zu Hurrikan Irene zog Floyd jedoch über den Osten der Inselkette, die stärksten Winde bewegten sich über der offenen See. Irene zog westlich über mehrere bewohnte Inseln und verursachte laut AIR deshalb womöglich höhere Schäden.
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