Hurrikan Irene hat bei ihrem Landfall an der US-Ostküste erste Schäden hinterlassen und unzählige Strommasten gekappt. Laut Gouverneurin Beverly Perdue hat der Wirbelsturm erhebliche Schäden an Stromleitungen und an der Wasserversorgung angerichtet, 200.000 Haushalte sind ohne Strom. Nach ihren Worten ist der Sturm allerdings nicht so stark, wie von Experten prognostiziert wurde. In 80 Schutzunterkünften sind bereits tausende Menschen eingetroffen, in den Straßen steht das Wasser mehrere Zentimeter hoch. Der Bundesstaat North Carolina hat eine Karte der betroffenen Gebiete veröffentlicht.
Die US-Fluggesellschaften strichen für die nächsten Tage Tausende Flüge. Die Lufthansa sagte für Samstag alle Flüge nach New York ab, für Sonntag alle nach New York, Philadelphia und Boston. New Yorks Bürgermeister Bloomberg fordert die Einwohner der 15 Millionen Metropolregion erneut auf, sich an die Evakuierungspläne zu halte. „Es ist Zeit zu gehen- wir können nicht mehr warten“, so Bloomberg. 370.000 Menschen in New York wurden angewiesen, ihre Häuser zu verlassen.
Die Virginia Department of Transportation gab bekannt, dass sie den Midtown Tunnel um 10:00 Uhr Ortszeit schließen wird. Der Tunnel verbindet Portmouth, Va. und Norfolk, Va. Präsident Obama erklärte den Notstand für Massachusetts, Connecticut, New Jersey, New Hampshire, Virginia und Rhode Island.
+++ Live-Ticker MEZ 27. August +++
18:00 Uhr: Mehr als 200.000 Einwohner in North Carolina und 35.000 in Virginia sind ohne Strom. Ab 12 Uhr Ortszeit werden die Flughäfen in New York schließen und alle öffentlichen Verkehrsmittel stillgelegt. Aus North Carolina wird gemeldet, dass ein Mann durch einen herabstürzenden Ast erschlagen wurde.
19:30 Uhr: Ein Mann erlitt in Onslow County während dem verbarrikadieren an seinem Haus einen Herzinfarkt und verstarb. Mehrere Personen werden an der Ostküste vermisst. Insgesamt sind mehr als 400.000 Haushalte ohne Strom.
20:30 Uhr: Pitt Country meldet das insgesamt dritte Todesopfer durch Hurrikan Irene. Für Delaware, Maryland, südliches New Jersey und des Südosten Virginias wurde Hurrikan-Warnung ausgerufen.
21:00 Uhr: In Newport News wurde ein Kind von einem umstürzenden Baum erschlagen, tiefliegende Stadtteile werden evakuiert.
21:45 Uhr: Präsident Barack Obama gab bei einem Besuch in der Zentrale der Katastrophenschutzbehörde FEMA bekannt, dass die Behörden hervorragende Arbeit leisten. „Wir überlassen nichts dem Zufall. Wir brauchen viel Kraft, um diese schwierige Situation zu überwinden.“
22:00 Uhr: Laut der zweiten Pressekonferenz von Bürgermeister Bloomberg werden die U-Bahnen in New York erst am späten Montagabend (29.) wieder in Dienst gestellt. Präsident Obama verkündete den Notstand für Maryland, mehr als 260.000 Haushalte sind ohne Strom. Nach Angaben der Behörden müssen die Menschen damit rechnen, für 24 Stunden ohne elektrische Energie zu sein. Laut Gouverneur Chris Christie sind die Evakuierungen in Atlantic City fast abgeschlossen, viele ältere Bürger wollen ihre Behausungen allerdings nicht freiwillig verlassen.
22:45 Uhr: In Virginia wurde eine weitere Person in ihrem Auto von einem umstürzenden Baum erschlagen.
23:15 Uhr: Irene hat sich bei ihrem Landfall abgeschwächt und erreicht Windgeschwindigkeiten von rund 128 Kilometer. Der Sturm wird in Kürze wieder auf das Meer ziehen und sich über dem warmen Wasser verstärken.
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