Auch würden sich manche fotografierten Tiere sowieso bereits im Besitz von den dort lebenden Flußbewohnern befinden, verteidigen Guides die Wildlife-Fotoshootings. Dort könnten sich Touristen gegen ein geringes Entgelt mit einem Faultier, Papagei oder einer Riesenschlange ablichten lassen. Für die „Caboclos“ genannten Nachfahren von Ureinwohnern und Kolonisten sei dies oftmals die einzige Einnahmequelle. Das ursprünglich in der Wildnis lebende Geschöpf sei für die meist sehr armen Menschen in der Region nichts anderes als ein Haustier, vergleichbar mit einem Hund oder einer Katze in den Wohnungen der Großstädte. Und ein Foto zu machen sei ja schließlich keine Tierquälerei.
Konfrontiert mit diesen Äußerungen zeigt sich Natalia Lima von der Ibama zunächst überrascht, verweist dann jedoch vielleicht ein bisschen zu schnell auf die riesige zu überwachende Fläche der Amazonasregion, knappe personelle Ressourcen sowie auf die oftmals fehlende Mitarbeit der Bevölkerung. Hier müssten die Verantwortlichen bei entsprechender Kenntnis umgehend angezeigt werden, natürlich gehe dies auch anonym. Nur dann könne man konkret handeln. Zudem wäre es überaus hilfreich, die Übeltäter auf frischer Tat zu ertappen. Je mehr und je detaillierte Informationen dabei zur Verfügung stünden, desto erfolgreicher sei dann eine entsprechende Aktion durchzuführen.
Zu den als Tour-Highlight offen propagierten Gesetzesverstößen, die in Form von Flyern und Werbebroschüren öffentlich an zahlreichen Sehenswürdigkeiten und in fast allen Hotels und Pensionen der Stadt ausliegen oder im Internet abrufbar sind, war man dann allerdings zu keiner Stellungnahme mehr bereit. Auch eine Nachfrage beim Tourismusamt der Stadt führte bislang zu keinem Ergebnis.
„Die Touristen müssen generell besser aufgeklärt werden“ fordert diesbezüglich Günter Stysch von den Behörden. Denn nur dadurch könnten die Urlauber solche Aktionen vorher aus dem Tourprogramm streichen, eine Beteiligung ablehnen oder bei einem entsprechenden Vorschlag des Tour-Guides protestieren. Man müsse sich stets vor Augen halten, dass gerade die im Amazonasgebiet vorkommenden Arten des Mohrenkaiman (Melanosuchus niger) und Krokodilkaiman (Caiman crocodilus) seit Jahren auf der Rote Liste der gefährdeten Arten stünden. Solche barbarischen Eingriffe könnten schnell die Lebensweise der Reptilien verändern und damit möglicherweise auch die Reproduktionszyklen beeinträchtigen.
Ob eine Sensibilisierung der Urlauber tatsächlich Wirkung zeigen dürfte, bleibt abzuwarten. Mike schwärmte auch noch beim Abendessen nach der Rückkehr ins Hotel von seinem illegalen Abenteuer. Seine Freundin, die den „stolzen Jäger“ digital festgehalten hatte, konnte zumindest teilweise die Gesetzeslage nachvollziehen. „Den zweiten hätte man vielleicht nicht mehr fangen müssen“ erklärte sie unsicher und lenkte das Gespräch dann schnell wieder auf die Aktivitäten des kommenden Tages. Da wolle man im Urwald einige Wasserfälle besuchen. Ganz unspektakulär und bestimmt auch ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.
Dieser saublöde Mike mit Anhang,sollten einfach in der Wildnis ausgesetzt werden,um zu begreifen,was sie mit solchen Touren der Flora und Fauna
antun.Der gefangene Kaiman,kann so einen Stress haben,daß er verendet.
Da hilft dann das freilassen auch nichts mehr.Haben den solche Touristen
überhaupt keine Interessee mehr an der Schönheit der Natur und den Tieren,daß sie solche Aktionen brauchen,um den letzten Kick zu bekommen.Wenn keiner von den Deppen sowas bucht,wird auch das An-
gebot verschwinden.Unsere Erde wird schon genug geschunden,um eure perversen Spielchen nicht auch noch mitzumachen.Bin sehr verärgert.