Zu Beginn dieses Jahres hat die kubanische Regierung einen dramatischen Schritt weg von der sozialistischen Politik der Vergangenheit unternommen und neue Wege beschritten. Der kommunistische Staat begann mit der Privatisierung der Wirtschaft, um dadurch Arbeitsplätze im privaten Sektor zu schaffen. Gleichzeitig gab er Tausende von Lizenzen aus, damit seine Bürger ihr eigenes Unternehmen gründen konnten.
Die Regierungspartei entließ in einem kühnen Experiment 500.000 Staatsangestellte und bot damit der stagnierenden und maroden Wirtschaft eine Injektion. Über ein halbes Jahrhundert nach Fidel Castros sozialistischer Revolution eröffnen angehende Unternehmer neue Restaurants, Schönheitssalons, Friseurläden und verkaufen Blumen in ihren eigenen Läden.
Aber längst nicht jeder ist davon überzeugt, dass dieser Versuch der Überarbeitung des ökonomischen Modells nach Sowjet-Muster die dringend erforderlichen Verbesserungen erbingen wird, welche das Land zum Überleben braucht. Kuba bleibt weiterhin ein Einparteienstaat, in dem das seit fünf Jahrzehnten bestehende US-Handelsembargo fest verankert ist. Sanktionen werden fortgesetzt und beeinflussen das tägliche Leben der Bevölkerung auch weiterhin. Doch für viele Kubaner/innen sind diese Reformen ein Neuanfang. Sie sind optimistisch, dass dieses neue progressive Modell ein Ende ihrer Isolation bedeutet.
Die Regierung verfolgt noch immer gleichbleibend radikal alle Kritiker.
Diese Lockerung zur teilweisen Privatisierung,mußte sein,sonst hätte es eine Staatspleite gegeben. Alles beim alten Kommunismus.
Genau! Ein Schritt Richtung Freiheit bedeuten diese Reformen nicht. Man überlässt nun dem Volk einige Wirtschaftsbereiche, die der Staat nicht abdecken konnte, und in denen sich auch nicht viel Geld verdienen lässt, jedenfalls nicht mit den von der Regierung erlaubten Strukturen. Alles was Kohle bringen könnte, verbleibt im Staatsmonopol.