Kuba: Die Zeiten ändern sich

restaurant_fontana_3

Datum: 02. September 2011
Uhrzeit: 09:27 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Reformen sind ein Neuanfang

Zu Beginn dieses Jahres hat die kubanische Regierung einen dramatischen Schritt weg von der sozialistischen Politik der Vergangenheit unternommen und neue Wege beschritten. Der kommunistische Staat begann mit der Privatisierung der Wirtschaft, um dadurch Arbeitsplätze im privaten Sektor zu schaffen. Gleichzeitig gab er Tausende von Lizenzen aus, damit seine Bürger ihr eigenes Unternehmen gründen konnten.

Die Regierungspartei entließ in einem kühnen Experiment 500.000 Staatsangestellte und bot damit der stagnierenden und maroden Wirtschaft eine Injektion. Über ein halbes Jahrhundert nach Fidel Castros sozialistischer Revolution eröffnen angehende Unternehmer neue Restaurants, Schönheitssalons, Friseurläden und verkaufen Blumen in ihren eigenen Läden.

Aber längst nicht jeder ist davon überzeugt, dass dieser Versuch der Überarbeitung des ökonomischen Modells nach Sowjet-Muster die dringend erforderlichen Verbesserungen erbingen wird, welche das Land zum Überleben braucht. Kuba bleibt weiterhin ein Einparteienstaat, in dem das seit fünf Jahrzehnten bestehende US-Handelsembargo fest verankert ist. Sanktionen werden fortgesetzt und beeinflussen das tägliche Leben der Bevölkerung auch weiterhin. Doch für viele Kubaner/innen sind diese Reformen ein Neuanfang. Sie sind optimistisch, dass dieses neue progressive Modell ein Ende ihrer Isolation bedeutet.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: cubaheadlines

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Der Bettler

    Die Regierung verfolgt noch immer gleichbleibend radikal alle Kritiker.
    Diese Lockerung zur teilweisen Privatisierung,mußte sein,sonst hätte es eine Staatspleite gegeben. Alles beim alten Kommunismus.

  2. 2
    Martin Bauer

    Genau! Ein Schritt Richtung Freiheit bedeuten diese Reformen nicht. Man überlässt nun dem Volk einige Wirtschaftsbereiche, die der Staat nicht abdecken konnte, und in denen sich auch nicht viel Geld verdienen lässt, jedenfalls nicht mit den von der Regierung erlaubten Strukturen. Alles was Kohle bringen könnte, verbleibt im Staatsmonopol.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!