Frauenorganisationen in El Salvador fordern Recht auf Schwangerschaftsabbruch
► Recht auf freie Entscheidung
Gut ein Dutzend feministischer Organisationen schloss sich jetzt zu einer breiten Front im Kampf für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs zusammen. Sie fordern die Kirche auf, sich in dieser Frage nicht in politische Angelegenheiten einzumischen.
Unter dem Namen “Das Recht auf freie Entscheidung” (La Articulación por el Derecho a Decidir) fordertn sie von der Regierung eine Aufhebung des Gesetzes, das seit mehr als einem Jahrzehnt den Schwangerschaftsabbruch unter Strafe stellt. Die Frauenorganisationen verweisen darauf, dass in einem so armen Land wie El Salvador der Schwangerschaftsabbruch eine Notwendigkeit darstelle, ist doch der Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Ernährung oft beschränkt. Daher verlangen die Frauenorganisationen eine Entkriminalisierung.
Bis 1997 gab es einer Art Indikationenlösung: im Fall der Gefahr für das Leben der Mutter, bei Missbildung des Fötus und nach einer Vergewaltigung war der Schwangerschaftsabbruch erlaubt. 1998 wurde die Abtreibung dann generell unter Strafe gestellt, der Strafrahmen liegt bei 12 Jahren Gefängnis. Daher sehen sich tausende Frauen (vor allem arme und junge) mit Gerichtsverfahren wegen einer Abtreibung konfrontiert.
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