In Brasilien sind rund vier Monate nach dem Mord an einem Umweltschützer-Ehepaar im brasilianischen Amazonas-Gebiet zwei Tatverdächtige festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei des Bundesstaates Pará wurden José Rodrigues Moreira und Lindonjonson Silva Rocha in einer ländlichen Gegend etwa 52 Kilometer von Novo Repartimento verhaftet. Die Beamten beschlagnahmten in der Hütte der Verdächtigen drei Revolver Kaliber 38, eine Schrotflinte, 15 Schuss Munition und verschiedene Dokumente.
Am 24. Mai wurden Maria do Espírito Santo da Silva und ihren Ehemann José Claudio Ribeiro da Silva brutal ermordet. Beide leiteten das Projekt Agroextrativista Praialta-Piranheira, welches sich der nachhaltigen Nutzung des entsprechenden Schutzgebietes im Bundesstaat Pará im Norden des Landes verschrieben hatte. Nach Angaben der Organisation Pastoral de la Tierra (CPT) wurden in den letzten 20 Jahren mehr als 1.150 Landaktivisten in Brasilien ermordet.
Das Projekt Assentamento Agroextrativista (PAEX) Praialta Piranheira besteht seit 1997 und befindet sich entlang des Stausees des Wasserkraftwerkes Tucuruí. 500 Familien bewirtschaften dort eine Fläche von rund 22.000 Hektar, wovon 80 Prozent nicht angetastet werden und aus naturbelassenem Regenwald bestehen. Unter anderem sichern der Anbau zur Produktion von Pflanzenölen sowie für die Region typische Früchte wie Acaí und Cupaçu das Einkommen der dortigen Bevölkerung.
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