In Paraguay ist die Maul-und Klauenseuche ausgebrochen. Das südamerikanische Land, das zu den 10 größten Exporteuren von Rindfleisch gehört, hat am Sonntag (18.) seine Exporte nach Brasilien und Venezuela vorläufig ausgesetzt. Nach Bestätigung der Anwesenheit des Virus wurde der nationale Notstand ausgerufen.
„Wir haben den Export des Fleisches in das Ausland sofort eingestellt. Untersuchungen wurden eingeleitet, ob sich der Ausbruch auf einen einzigen Bereich bezieht oder ob auch andere Bereiche von dem Ausbruch betroffen sind“, teilte der stellvertretender Direktor des Nationalen Qualitäts und Tiergesundheitsamtes (SENACSA), Carlos Simon mit. Laut Simon wurde der Ausbruch im Departement San Pedro der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) gemeldet.
Paraguay exportierte im Jahr 2010 rund 170.000 Tonnen Rindfleisch in 44 Länder. Im ersten Quartal 2011 erreichte das Volumen der Ausfuhren 57.000 Tonnen, im Wert von 311 Millionen US-Dollar. Russland und Chile sind mit 80 Prozent der gesamten Ausfuhren Hauptabnehmer des Fleisches.
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung bei Rindern und Schweinen und ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Auch andere Paarhufer wie Rehe, Ziegen und Schafe, aber auch Elefanten, Ratten und Igel können sich infizieren. Pferde sind nicht für MKS anfällig. Eine Infektion des Menschen tritt gelegentlich auf.
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