Die brasilianische Sängerin Ivete Sangalo hat mit ihrem im Vorfeld heftig diskutierten Auftritt bei Rock in Rio das Herz und den Geschmack der Zuschauer getroffenen. Rund 100.000 Menschen feierten in der Cidade do Rock die Show der vor allem aus dem Karneval von Salvador de Bahia bekannten Musikerin.
Vor Monaten, als die Teilnahme der beliebten Künstlerin an dem Musikmarathon angekündigt wurde, hatten Rockfans heftig dagegen protestiert. Ihrer Meinung nach gehöre die Stilrichtung Axé keinesfalls zu Rock in Rio. Doch Sangalo ignorierte die Kritik und verwandelte das Festgelände in eine Feiermeile, wie man sie eben nur aus dem im Nordosten des Landes angesiedelten Karneval kennt.
In knapp 70 Minuten präsentierte sie vornehmlich die größten Hits ihrer Karriere und überzeugte dabei vollends durch ihr Temperament. Voller Energie huschte sie über weite Strecken von einem Bühnenrand zum anderen und spielte dabei auch liebevoll mit dem Publikum. Zum Ende ihres Auftritts wagte sie sich sogar nach unten in den Sicherheitsbereich, umarmte einige Fans und klatschte zahlreiche ihr hingestreckte Hände ab.
Die Show begann sie mit dem Song „Brasileiro“, danach standen unter anderem „Acelera aê“, „Abalou“, „Festa“ und „Sorte grande“ auf der Setlist. Aber auch „Poeira“, „Cadê Dalila?“ und das von Lionel Richie geschriebene Stück „Easy“ fanden enormen Beifall. Zudem überraschte die 39-jährige durch eine gelungene Version des Superhits „More Than Words“ von der Gruppe Extreme.
Für die mehr als sympathische Sängerin war es nicht der erste Auftritt bei Rock in Rio, sie hatte bereits bei früheren Ausgaben in Madrid und Lissabon auf der Bühne gestanden. Ihr Debüt in der Geburtsstadt des Festivals widmete sie ihrem einjährigen Sohn Marcelo.
Leider kein Kommentar vorhanden!