Aus gesundheitlichen Gründen musste der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva seine Reise zum Weltwirtschaftsforum in Davos kurzfristig absagen. Alter, Gewicht, Stress und Rauchen haben nach Ansicht brasilianischer Ärzte dazu beigetragen, dass der brasilianische Präsident zu einer Ruhepause gezwungen wurde.
Der 64-jährige Staatschef befand sich bereits in seiner Präsidentenmaschine, die ihn von Recife aus in die Schweiz bringen sollte. Dort sollte dem charismatischen brasilianischen Staatschef der World Statesman Award verliehen werden. Kurz vor dem Start erlitt Lula jedoch nach Angaben seines Arztes einen Bluthochdruck-Anfall. Lula da Silva, der sich zuerst weigerte in ein Krankenhaus transportiert zu werden, verbrachte eine Nacht im Hospital, welches er mittlerweile wieder verlassen konnte.
Nach Angaben der Spezialisten treffen auf den Präsidenten ziemlich alle Risikofaktoren eines Schlaganfalls zu. Alter, Gewicht, Stress und Rauchen-erschwerend permanenter Blutdruck, unter dem mindestens 20% der brasilianischen Bevölkerung leiden, stehen dabei in der Liste der Faktoren an oberster Stelle. Der Arzt des Präsidenten, Cleber Ferreira, zeigt sich besorgt über den Gesundheitszustand von Lula da Silva.
„Mit einer Grösse von 1,70 Meter und einem Gewicht von 80 Kilo gilt der Präsident als übergewichtig. Zusätzlich raucht und trinkt er Alkohol. In diesem Alter ist dies mit einer erhöhten Inzidenz verbunden. In nur acht Tagen besuchte er sieben Staaten. Dort hielt er sich jeweils für vier bis fünf Stunden auf. Dies bedeutet einen ungeheuren Stress und kann zu größeren Problemen, wie Nierenversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Den Global Statesmanship Award hat am frühen Samstagmorgen stellvertretend für Inacio Lula da Silva der brasilianische Außenminister Celso Amorim entgegengenommen.