In Chile ist es im Rahmen der anhaltenden Studentenproteste erneut zu zahlreichen Verhaftungen gekommen. Am Donnerstag (13.) wurden zwanzig Demonstranten beim Versuch festgenommen, das Bildungsministerium friedlich zu übernehmen. Dabei soll die Polizei übermäßig hart vorgegangen sein.
Wie der Radiosender Bio Bio berichtet, hätten die Sicherheitskräfte deutlich ihre Verärgerung gezeigt und mit „exzessiver Gewalt“ gegenüber den jungen Erwachsenen reagiert. Diese hätten zum Zeitpunkt des Zwischenfalls lediglich auf den Stufen vor dem Haupteingang des Gebäudes gesessen.
Laut dem Vizepräsidenten der Technologischen Universität von Santiago, Cesar Urbina, habe der Protest das Ziel gehabt, die „Unnachgiebigkeit der Regierung [unter Sabastián Piñera] zu verurteilen“, die dem Anspruch der jungen Menschen im Land auf freie und qualitativ hochwertige Bildung nicht nachkomme.
Die Verhaftung der Studenten dürfte die festgefahrenen Fronten weiter verhärten. Erst in den letzten Tagen hatte die Regierung ihre Kritik gegenüber der „sozialen Bewegung für Bildung“ verschärft. Diese sei für die zahlreichen Ausschreitungen und Plünderungen der letzten Wochen maßgeblich verantwortlich.
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