Hunderte Angehörige der Chortí, ein indigenes Volk in Guatemala, Honduras und El Salvador, haben bereits der zweiten Tag den Zugang zur Ruinenstätte von Copán blockiert. Die Ureinwohner protestieren damit gegen die Vertreibung aus ihrem angestammten Gebiet und nutzen die Blockade als Druckmittel gegen die Regierung. Beamte des Ministeriums für Tourismus schätzen, dass dem Staat täglich Gelder in Höhe von rund 300.000 Lempiras (15.700 Dollar) entgehen.
Die Ruinenstätte von Copán liegt im Tal des Río Copán im äußersten Westen von Honduras unweit der heutigen Stadt San José de Copán auf etwa 600 Metern über dem Meeresspiegel- die Stadt befindet sich somit am östlichen Rand des Maya-Kulturkreises. Mittlerweile wurde Copán auch für Touristen geöffnet, wobei die Forschungen unverändert weitergeführt werden.
„Die Indigenen werden verfolgt und ihres von den Vorfahren vererbten rechtmäßigen Landes beraubt“, teilte Óscar Acosta, Führer des Nationalen Indigenen Rates der Chortí mit. Lokale Medien schätzen, dass etwa 3.000 Indianer aus 88 Gemeinden in den westlichen Departements Copán und Ocotepeque außerhalb des archäologischen Parks umquartiert wurden.
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