Viele Besucher haben den Besuch des Oktoberfestes 2011 in Blumenau am Samstagabend mit Warten begonnen. Nachdem sie vom Festumzug in der Innenstadt zum Veranstaltungsgelände „Parque Vila Germânica“ gepilgert waren, hiess es erst einmal Anstehen an einer der fünf installierten Boxen mit den Abendkassen.
Diese jedoch waren oftmals nur zur Hälfte besetzt, stellenweise kam es daher zu Drängeleien und Geschubse. Von den Besuchern wurden vor allem fehlende Absperrungen kritisiert, wodurch sich die Schlangen auf den letzten Metern durchweg in Menschentrauben verwandelten. Neben den langen Wartezeiten drückte zudem einsetzender Nieselregen auf die Stimmung bei den feierlaubigen Oktoberfestlern.
„Ich warte hier schon über eine Stunde“ beklagte sich Josylaine (27) im Gespräch mit agência latina press. Sie hatte Schutz unter der Vordach vor einem nicht besetzten Schalter gesucht. Der ganze Ticketverkauf sei schlecht organisiert, man sehe dies an den Massen vor dem Ticketschalter.
Marcos (32) hingegen hatte etwas mehr Glück. Er musste an einer etwas abseits gelegenen „Bilheteria“ nur etwa 20 Minuten auf die begehrte Eintrittskarte für umgerechnet etwas über 7 Euro warten. Ihn störte allerdings auch, dass von den fünf vorhandenen Schaltern lediglich zwei besetzt waren.
Laut den Verantwortlichen des Oktoberfestes war zu diesem Zeitpunkt sämtliches vorgesehenes Personal im Einsatz, man sei jedoch von dem Ansturm ein wenig überrascht gewesen. Daher habe man die für den späteren Abend eingeplanten zusätzlichen Mitarbeiter früher an ihren Arbeitsplatz gerufen. Allerdings würden sich an den insgesamt 30 Ticket-Kassen zu Spitzenzeiten immer wieder einmal Schlangen bilden. Besonders am Wochenende sei kurz vor Mitternacht mit einem neuerlichen Ansturm zu rechnen.
Für die Besucher war aber mit dem Ticketkauf die Warterei noch lange nicht zu Ende. Zunächst war eine weitere Schlange an den Zugangstoren zu bewältigen, danach durfte man sich für die erforderlichen Getränkebons abermals einreihen.
Und am Ende musste man am Bierstand nochmals einige Minuten Wartezeit einplanen. So konnten am Samstagabend zwischen der Ankunft am Veranstaltungsgelände bis zum ersten Schluck eiskalten Bieres bis zu 90 Minuten vergehen. Doch dann war natürlich der vorherige Ärger vollends vergessen – und feiern bis in den frühen Morgen angesagt.
Das Oktoberfest in Blumenau wird immer bekannter und von daher dürfen die Veranstalter mit tendenziell stetig ansteigenden Besucherzahlen rechnen dürfen. Es interessieren sich auch schon viele Traditionsfestler aus Europa für Blumenau. Man möchte es doch wenigstens einmal irgendwann gesehen haben. Von daher sollte personell mit dem weiteren Gastzuwachs gerechnet werden.