Laut einer Studie der UNESCO leiden in Lateinamerika mehr als 50% der Schulkinder unter Mobbing. Das Ergebnis basiert auf eine Untersuchung der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur und wurde an 2.969 Schulen in 3.903 Klassenzimmern durchgeführt. Analysiert wurden die Aussagen von 91.000 Sechstklässlern aus Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Kuba, Chile, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, der Dominikanischen Republik und Uruguay.
Demnach leiden exakt 51,1% der Befragten unter Diebstahl, Beleidigungen, Drohungen und Schläge von ihren Kollegen. „Es ist auffällig, dass besonders in Lateinamerika die meiste Gewalt an Schulen auftritt“, erklärte Javier Murillo, Fakultät für Lehrerbildung und Bildung der Autonomen Universität von Madrid. Nach seinen Worten ist eindeutig bewiesen, dass die Aggressionen während der Schulzeit die Leistungsfähigkeit der Kinder im Bezug auf Lesen oder Mathematik deutlich einschränkt.
Argentinien (30%) gilt als das Land, in dem die Schulkinder am meisten unter den verbalen Drohungen ihrer Mitschüler zu leiden haben, gefolgt von Peru, Costa Rica und Uruguay. Das Land ist auch trauriger Spitzenreiter bei Auftreten von psychischer Gewalt (23,5%) gefolgt von Ecuador (21,9%), der Dominikanischen Republik (21,8%), Costa Rica ( 21,2%) und Nicaragua (21,2%). Kuba ist dabei das Land mit dem niedrigsten Prozentsatz von Kindern, die körperlich oder verbal angegriffen werden (4,4%).
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