Es ist das älteste Refugium für Flora und Fauna der nördlichen Hemisphäre: der El Yunque – Nationalpark auf der Karibikinsel Puerto Rico. Bereits 1876 wurde die Region vom spanischen König Alfonso XII. unter Naturschutz gestellt und heute von den Vereinigten Staaten von Amerika verwaltet. Die USA hatten die Insel 1898 besetzt, seitdem ist Puerto Rico mit seinen mehr als 3 Millionen Einwohnern größtes Außengebiet der Weltmacht.
Mehr als 600.000 Besucher erfreuen sich jedes Jahr an den Wasserfällen und der tropischen Vegetation des umbenannten „Caribbean National Forest“ im Osten der Karibikinsel. Die Mehrzahl der Touristen stammt dabei aus den USA, ganz im amerikanischen Lifestyle ist der Park daher auch mit dem Auto durchfahrbar. Wanderwege bis hinauf zum 1.065 Meter hohen Berg „El Toro“ sind ebenfalls vorhanden. Die einzigartige Biodiversität des Parks ist vor allem dem Klima zu verdanken. In der Region regnet es täglich, die Gesamtniederschlagsmenge überschreitet nicht selten 3.000 Millimeter jährlich und kann an manchen Stellen sogar das Doppelte erreichen.
Dabei unterscheiden sich Flora und Fauna deutlich von anderen Regenwäldern wie beispielsweise dem Amazonas. Der El Yunque – Nationalpark ist unter anderem die Heimat von 150 Farnarten und 240 Baumarten, von denen 88 nur in Puerto Rico und sogar 23 nur in diesem speziellen Regenwald wachsen. Das 113 Quadratkilometer große Biom ist daher zurecht im Finale des Wettbewerbs der „neuen sieben Weltwunder der Natur“ der Schweizer Stiftung „New7Wonders Foundation“. Am 21. Juli 2009 wurden die 28 Finalisten durch eine Jury aus 440 Bewerbern aus 220 Ländern ausgewählt und stellen sich seitdem dem Votum der Menschen weltweit.
Die per Internet oder Telefon durchgeführte Abstimmung endet nun am kommenden Freitag, 11. November genau um 11:11 Uhr GMT. Noch im Laufe des Tages sollen dann die vorläufigen Ergebnisse bekannt gegeben werden. Aus Lateinamerika sind noch der Amazonas (Brasilien und acht weitere Länder Südamerikas), die Wasserfälle des Rio Iguaçu (Brasilien, Argentinien), die Galápagos-Inseln (Ecuador) und die Angel-Wasserfälle (Venezuela) unter den 28 Finalisten. Allerdings befand sich keiner dieser Kandidaten in der am vergangenen Sonntag als Zwischenergebnis veröffentlichten Top 10 wieder.
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