Der venezolanische Journalist Leoncenis García ist nach Angaben seines Rechtsanwaltes Pedro Aranguren in das Militärhospital von Caracas eigeliefert worden. Aus Protest war der Redakteur des Wochenblattes “6to Poder” vor neun Tagen in den Hungerstreik getreten. Nachdem die Zeitung im August unter anderem die Oberstaatsanwältin in einer Fotomontage in einem Künstlerkabarett dargestellt hatte, wurde Herausgeberin Dinorah Girón in einer beispiellosen Provinzposse unter dem Vorwurf der Beleidigung und Aufstachelung zum Hass festgenommen und mehrere Tage inhaftiert.
García will mit seinem Hungerstreik erreichen, dass das Recht auf Meinungsfreiheit in die Verfassung Venezuelas aufgenommen wird. Der immer mehr zum Diktatoren mutierende Präsident Hugo Chávez versucht seit Jahren, für ihn unbequeme unabhängige Medien im Land den Mund zu verbieten. Die Inter American Press Association (IAPA) äußerte sich besorgt über die Gesundheit von García und beklagte, dass ein Journalist einen Hungerstreik unternehmen müsse um eine Stellungnahme der Regierung zu erwirken.
Die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Bischofskonferenz drängt die Regierung ebenfalls, die Forderungen des Journalisten ernst zu nehmen und umzusetzen. Die Bischöfe zeigen sich besorgt über den Zustand Garcías und klagten über die Gewalt, die García während seines Streiks zugefügt worden sein soll. Sowohl der Rechtsanwalt des Journalisten als auch die Kirche sehen das Leben von Leoncenis in Gefahr.
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