Hohe Sterblichkeitsrate von Müttern in der Dominikanischen Republik

gravida

Datum: 19. November 2011
Uhrzeit: 09:38 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Reflexion einer gewalttätigen Gesellschaft

Die hohe Sterblichkeitsrate von Müttern in der Dominikanischen Republik ist laut der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) inakzeptabel hoch. Frühe Schwangerschaften und eine hohe Rate von Abtreibungen führt dazu, dass auf 100.000 Geburten zwischen 127 und 159 Todesfälle von Müttern entfallen.

Laut Statistik sind die häufigsten Todesursachen Bluthochdruck, Blutungen, Infektionen und Fehlgeburten. Die PAHO stellte fest, dass in der Dominikanischen Republik neun von zehn Geburten durch Kaiserschnitt durchgeführt werden. Diese Rate wird selbst für ein Entwicklungsland wie die DomRep als inakzeptabel bezeichnet.

„Auf einhundert Geburten entfallen neunzig Kaiserschnitte, fünfzehn Prozent wären akzeptabel“, gibt Carlos Gril von der PAHO bekannt. „Die Sterblichkeitsrate von Müttern in der Dominikanischen Republik ist laut internationalen Statistiken doppelt so hoch wie in anderen Ländern Lateinamerikas“, fügt er hinzu.

Im Karibikstaat werden viele Teenager schwanger, Abtreibungen in privaten Kliniken nehmen überhand. Die meist illegalen Schwangerschaftsabbrüche werden oft als Zeichen für das Scheitern des Bildungssystems bezeichnet, welches einen Zugang zu zeitnahen Beratungen verhindert und Tabus rund um die Sexualität schafft. Gleichzeitig sind sie Reflexion einer gewalttätigen Gesellschaft, welche Frauen diskriminiert.

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