Tausende Menschen protestieren im Norden Perus gegen Pläne für den Bau einer riesigen Tagebau-Goldmine in den Anden. Die Bewohner der Region Cajamarca befürchten die Verschmutzung und Zerstörung der Wasserversorgung des Gebietes. Bergbau ist der wichtigste Motor der boomenden Wirtschaft Perus, aber auch die Ursache für zahlreiche soziale Konflikte im ganzen Land.
Das Conga-Minen-Projekt des peruanischen Edelmetall-Unternehmens Minas Buenaventura ist mit einer Investitionssumme von rund 4,8 Milliarden US-Dollar das größte Gold-Projekt des Anden-Staates in der Cajamarca-Region. Nach Angaben des Unternehmens soll mit dem Beginn der Förderung bis Ende 2014 bzw. spätestens Anfang 2015 begonnen werden.
Für den Bau der riesigen Mine müssten vier Bergseen verlegt und durch künstliche Stauseen ersetzt werden. Dies bezeichnen die Bewohner der Region als unzureichend und befürchten eine Beeinträchtigung der Wasserversorgung. Ebenfalls gibt es Befürchtungen, dass die Verschmutzungen aus der Mine Landwirtschaft und Viehzucht beeinflussen könnten. Joint-Venture-Partner Newmont Mining Corporation gab bekannt, dass die Pläne für den Bau der Mine in Absprache mit den lokalen Gemeinden erstellt wurden, höchste Umweltstandards erfüllen und tausende Arbeitsplätze generieren.
In der Region befindet sich die profitabelste Goldmine der Welt. „Yanacocha“ ist im Besitz der Newmont Mining (USA) und von Buenaventura (Peru). Wegen der in den Minen eingesetzten Chemikalien treten in der Region allerdings vermehrt Leukämiefälle auf. Neben der Verknappung der Ressourcen Wasser und Boden führen die Bergbauaktivitäten von Minera Yanacocha zur langfristigen Degradation von Böden und Gewässern. Das Hauptproblem neben dem Natriumcyanid (NaCN) bei der Goldgewinnung ist die Einlagerung von Schwermetallschlämmen in die Böden, die über Jahrhunderte Schäden herbeiführen.
Leider kein Kommentar vorhanden!