Mit Twitter und Facebook gegen Chávez

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Datum: 31. Januar 2010
Uhrzeit: 13:04 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das Label „freevenezuela“ wurde zu einem der zehn beliebtesten Microblogging-Netzwerke weltweit. Fotos und Videos verdeutlichen die beispiellose Krise in Venezuela. Täglich werden Meldungen rund um den Globus geschickt. Zum ersten Mal spielen soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook eine zentrale Rolle bei der Kommunikation und Koordination der Opposition in Venezuela.

Kurz nachdem Hugo Chávez in Venezuela den Fernsehsender RCTV vom Netz nahm, wussten dies bereits zehntausende von Menschen. Findet eine Demo statt-wird sie über ein soziales Netzwerk, eines der wenigen unzensierten Instrumente in Venezuela, organisiert.

Venezolaner haben gelernt das Internet zu verwenden, vor allem Twitter.  „Landesweit gibt es fast 30 Millionen Handys, davon 1.2 Millionen Smartphones. Das ist Rekord im Verhältnis zur Bevölkerung“, teilte Victor Suarez, Redakteur von insidetelecom mit. Journalisten, Akademiker und die breite Öffentlichkeit haben ein wachsendes Netzwerk von Hunderttausenden von Kontakten, die wichtige Informationen in Echtzeit via Twitter, Yahoo oder Google Mail bereitstellen.

Diese Informationen sind offen und behagen Präsident Hugo Chávez nicht. In einer im Fernsehen übertragenen Rede, die bis zum frühen Mittwochmorgen dauerte, beklagte er sich über die angeblich destabilisierenden Auswirkungen der Botschaften und Bilder, die über das Internet und der Telefon-Netzwerke gesendet werden. Bereits jetzt wird in der Internetgemeinde diskutiert, wie lange unzensierter Internetzugang in Venezuela funktioniert und nicht zensiert wird.

„Es ist klar, die Regierung hat einen Fluchtpunkt erkannt und versucht diesen zu kontrollieren“, teilte Carlos Correa, Direktor der NGO Public Space mit. Allerdings ist bekannt, dass solche Zensurmassnahmen mit technischen Mitteln umgangen werden können. Verschiedene Blogger aus Kuba, unter anderem Yoani Sachez, beweisen dies.

Es ist kein Zufall, dass am vergangenen Dienstag der staatliche Kanal Venezolana de Television mehr als zehn Minuten seiner Nachrichtensendung der Bewunderung des sogenannten „China Controlling“ widmete und darauf hinwies, dass Google eine imperialistischen Gefahr darstellt.

„Zum ersten Mal ist Chavez Macht bedroht -dies gefällt ihm nicht. Wir glauben nicht an Verschwörungstheorien oder Bruderkrieg-Konfrontation, wir benötigten diese Phantastereien nicht, um unsere Träume wahr werden zu lassen“, erklärte Marcel Granier, Direktor von RCTV International.

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