In der iranischen Hauptstadt Teheran ist die britische Botschaft von einem wütenden Mob erstürmt und verwüstet worden. Nach letzten Berichten soll auch die Deutsche Schule erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Vorübergehend sollen sich sechs Botschaftsangehörige in der Gewalt der Demonstranten befunden haben. Während die Aktion international auf das Schärfste verurteilt wurde, hat sich der Präsident von Venezuela noch nicht zu Wort gemeldet.
In einem medienwirksamen Auftritt hatte Venezuelas Präsident und Gaddafi-Freund Hugo Chávez im August behauptet, dass “Wilde Horden” die Botschaft seines Landes in Tripolis geplündert hätten. “Unser Botschafter Afif Tajeldine bestätigte, dass unsere Botschaft in Tripolis angegriffen und vollständig ausgeplündert wurde,” so der Entrüstete. Chávez merkte an, dass die Plünderer dabei von NATO-Kräften unterstützt worden sein könnten. “Sie haben alles geraubt, sogar die Fahrzeuge. Es ist nichts mehr da”.
Diese Lüge wurde von der global tätigen Presseagentur AFP allerdings entlarvt. Weder wurde die venezolanische Botschaft in Libyen ausgeraubt, noch geplündert. Nach Angaben eines Korrespondeten der Agentur war die Botschaft “intakt, ohne erkennbare Anzeichen einer Plünderung oder Brandschatzung”. AFP berichtete weiter, dass der Eingang der Botschaft von Rebellen bewacht wurde. Ein Sprecher der Rebellen bezeichnete die Behauptung des bolivarischen Führers als “Unsinn”.
Heinz Mueller! Es wurde das Haus des Botschafters in Venezuela geplündert. Anfangs wurde es falsch berichtet, jedoch wurde es später von der Regierung richtiggestellt. Auch das Haus des Botschafters muss normalerweise geschützt werden.