Ein differenziertes Bild vom größten Ökosystem der Welt und seinen Bewohnern zu zeichnen – dies ist der Anspruch vom AmazonasPortal. Der Internetauftritt geht am heutigen Donnerstag (1.) offiziell online und stellt dabei nicht nur die zahlreichen Staaten in Südamerika vor, die ein Stück des gigantischen Regenwaldes ihr Eigen nennen. Auch hunderte von Tieren und Pflanzen, dutzende Indianervölker sowie Berichte und Reportagen über die zahlreichen Superlativen, Kuriositäten, Mythen und Legenden sollen dem Leser ein umfassendes Bild des Bioms zeichnen, welches erst kürzlich zum Weltwunder der Natur gewählt wurde.
„Amazonien ist so gigantisch und ebenso faszinierend, dass es seinen eigenen Auftritt im Internet verdient hat – auch in Hinblick auf die Wahl zum Weltnaturwunder“ erklärt Marco Svalduz von sabiá brasilinfo in der Schweiz. Vor gut 10 Jahren hatte er mit dem BrasilienPortal bereits seine erste Informationsplattform ins Netz gestellt. Diese ist heute faktisch das Standardwerk, sucht man Details über Fauna, Flora oder Indianervölker im größten Land Südamerikas. Zudem lancierte der Reisespezialist in der Folgezeit einen eigenen Auftritt für das UNESCO-Weltnaturerbe Pantanal, eine seiner Meinung nach ebenso interessante wie schützenswerte Region.
Doch Amazonien macht nicht an den Außengrenzen Brasiliens halt. Svalduz merkte daher schnell, dass er in größeren Dimensionen denken musste und suchte sich für die Realisierung einen kompetenten Partner. Mit Dietmar Lang von International Affiliate Press fand er sowohl einen Lateinamerika-Kenner als auch einen passionierten Journalisten. Beide verbindet nicht nur dieselbe Leidenschaft mit dem Subkontinenten, Lang arbeitet bereits seit über 5 Jahren auch als freier Autor für das BrasilienPortal. Er lebt seit über 10 Jahren in Südamerika und hat inzwischen in Brasilien eine kleine unabhängige Nachrichtenagentur gegründet. Unter anderem betreibt er höchst erfolgreich – gemeinsam mit einem anderen Partner – das beliebte Nachrichtenportal agência latina press.
„Die Amazonasregion ist so gewaltig in seiner Vielfalt und seinen Dimensionen, dass man es nicht so nebenbei abhandeln kann“ betont Lang die Wichtigkeit eines „eigenen Portals“ für das Naturwunder. Mit ein paar Bildern, Videos und kopierten Texten sei es nicht getan, zeigt sich der gelernte Marketing-Profi überzeugt. Daher hat er gemeinsam mit Svalduz in den vergangenen Monaten hunderte Berichte und Artikel recherchiert und vorbereitet, die nun nach und nach auf der Webseite veröffentlicht werden. Das Duo greift dabei auch auf Autoren zurück, die Amazonien bereits seit fast 50 Jahren kennen. Nur so sei man in der Lage, die Entwicklung der Region mit einzubeziehen, erläutert Lang. Dies sei deshalb von großer Wichtigkeit, um den Ist-Zustand mit seinen vorhandenen Problemen besser verstehen zu können.
Das AmazonasPortal beleuchtet daher selbstredend auch die aktuelle Situation rund um den Umweltschutz, die fortschreitende Abholzung oder zunehmende Einengung des Lebensraumes der dort heimischen Indianervölker. Als reines „Öko-Portal“ sieht man sich jedoch nicht. „Wir wollen natürlich, dass Amazonien keinesfalls noch weiter zerstört wird und dass die dortigen Menschen weder Kultur noch Identität verlieren“ so Svalduz bestimmt. Allerdings sei die Urwaldregion zwischen Atlantik und Pazifik heute Lebensraum von 30 Millionen Menschen, die ebenfalls in sämtliche Überlegungen mit einbezogen werden müssten.
„Amazonien ist nicht nur einfach Wald. Amazonien ist ein komplexes System und dabei stetig im Wandel, wie der Amazonas selbst. Mal scheint sein Bett viel zu breit, mal überschwemmt dieser gigantische Fluss tausende von Quadratkilometern Regenwald. Die Region ändert fast täglich ihr Gesicht und die Bewohner leben nach diesem Rhythmus. Nun geht es darum, diese Menschen ins 21. Jahrhundert zu führen und ohne dass dies zu Lasten des Urwalds geht “ ergänzt Lang, der wie sein Partner das Amazonasbecken schon mehrfach bereist hat und sich in intensiven Gesprächen mit den dortigen Bewohnern ein Bild von deren Lebensweise, Sorgen und Träumen gemacht hat.
Das AmazonasPortal soll nun helfen, diese Erkenntnisse den Menschen in Europa besser zu vermitteln. Neben den Infoseiten über alle neun Länder der Amazonasregion (Bolivien, Brasilien, Ecuador, Guyana, Französisch-Guayana, Kolumbien, Peru, Suriname und Venezuela) sowie den Reportagen über Amazonien selbst wurde auch ein eigener Bereich für tagesaktuelle Nachrichten integriert. Für die Zukunft sind unter anderem noch ein Amazonas-Lexikon, eine Öko-Lodge-Datenbank und eine Rubrik für Reiseberichte angedacht. Mehrere tausend Seiten wird das Portal mittelfristig umfassen, wobei ein Ende nicht abzusehen ist. „Jeden Tag treffe ich auf neue interessante Dinge oder Themen im Amazonas, die einen eigenen Artikel verdienen“ gesteht Lang die gefühlte Unüberschaubarkeit seines neuesten Projekts. „Wir haben, selbst wenn wir aktuelle Entwicklungen außen vor lassen würden und nur jeden Tag einen Punkt veröffentlichen, Material für mehrere Jahre.“
Vom Gelingen des ehrgeizigen Projektes sind beide daher fest überzeugt. Die kontinentalübergreifende Zusammenarbeit der Internet-Profis und die Integration der zahllosen Kontakte in der Region garantieren nicht nur die notwendigen verschiedenen Sichtweisen sondern auch ein authentisches Bild Amazoniens mit all seinen Besonderheiten und Problemen. „Die Leser wollen fundierte und objektive Informationen jenseits von Lobbyismus und politischem Kalkül. Und diese werden wir ihnen bieten – so ausführlich wie möglich“ betont Svalduz abschließend.
Das AmazonasPortal ist ab heute (1. Dezember 2011) erreichbar.
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