Die argentinische Staatspräsidentin Cristina Kirchner ist an Schilddrüsenkrebs erkrankt und soll bereits in der kommenden Woche operiert werden. Dies gab Präsidialamtssprecher Alfredo Scoccimarro am Dienstag (27.) bekannt. Seiner Aussage nach wurde bei einer Routineuntersuchung am 22. Dezember auf dem rechten Lappen der Schilddrüse ein Karzinom entdeckt. Die Lymphdrüsen seien nicht betroffen, auch hätten sich noch keine Metastasen gebildet.
Die Operation ist für den 4. Januar vorgesehen. Nach einem dreitägigen Krankenhausaufenthalt muss Kirchner laut Scoccimarro eine rund dreiwöchige Gesungspause einlegen. In dieser Zeit werde sie von Vizepräsident Amado Boudou vertreten. Kirchner hatte erst am 10. Dezember ihre zweite Amtsperiode als Präsidentin des südamerikanischen Landes angetreten, nachdem sie sich im Oktober ihre Wiederwahl mit 54 Prozent der Stimmen bereits im ersten Wahlgang gesichert hatte.
Die 58-jährige ist bereits das fünfte Staatsoberhaupt eines südamerikanischen Landes, bei dem Krebs diagnostiziert wurde. Bei ihrem Amtskollegen Fernando Lugo aus Paraguay war im August 2010 Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert worden, Venezuelas Staatschef Hugo Chávez erholt sich derzeit noch von einer Chemotherapie nach einem im Juli diesen Jahres entdeckten Tumor im Beckenbereich.
Auch die amtierende brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff musste sich 2009 und damit rund ein Jahr vor ihrer Wahl ebenfalls aufgrund von Lymphdrüsenkrebs einer entsprechenden Behandlung unterziehen. Zudem war erst vor knapp zwei Monaten beim brasilianischen Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva Kehlkopfkrebs festgestellt worden. Er absolviert derzeit ebenfalls eine Chemotherapie.
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