Die am Vulkan Turrialba seit einer Woche auftretenden Gas-und Ascheeruptionen sind Teil der normalen Aktivität und deuten nicht auf die Existenz neuen magmatischen Materials hin. Dies berichtete am heutigen Dienstag (17.) das Nationale seismologische Institut (RSN). Laut RSN kann die Bildung von weiteren Fumarolen allerdings nicht ausgeschlossen werden, das Institut empfahl die Schließung des Parks für Touristen aufrecht zu erhalten.
Laut Experten vor Ort wurden die Eruptionen, welche die Behörden in Alarmbereitschaft versetzten, durch eine „plötzliche Dekompression“ ausgelöst. Dies wurde als normales Phänomen bezeichnet und stelle keine unmittelbare Gefahr eines großen Ausbruchs dar.
Als Fumarolen werden die Öffnungen bezeichnet, aus denen vulkanische Gase an die Erdoberfläche dringen. Sie befinden sich im Vulkankrater, an den äußeren Hängen des Kraters, oder im direkten Umfeld eines Vulkankegels. In den Öffnungen stieg die Temperatur auf etwa 500 Grad Celsius, was laut Bericht des RSN auf eine „allmähliche Ansammlung von flüchtigem heißen Untergrund hinweist“.
Der mit vier Kratern bestückte 3.325 Meter hohe Turrialba und der Nachbarberg Irazú liegen nur rund 80 Kilometer nordöstlich der costa-ricanischen Hauptstadt San José. Der letzte große Ausbruch des Turrialba ereignete sich 1866. Seit Januar 2006 ist der Vulkan wieder aktiv, mehrere Siedlungen in der Nähe des Kraters waren zeitweise evakuiert worden.
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