Sexueller Missbrauch in Dominikanischer Republik: Deutscher verhaftet

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Datum: 21. Januar 2012
Uhrzeit: 15:57 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Festnahme erfolgte im Zusammenhang mit der Entführung

Polizisten in der Dominikanischen Republik haben erneut einen deutschen Staatsbürger in Puerto Plata wegen des Vorwurfs von sexuellem Missbrauch an einer Minderjährigen festgenommen. Laut Berichten lokaler Medien soll es sich bei dem mutmaßlichen Täter um den 48-jährigen Gerhard Dick handeln, der von Beamten aus Cotuí in Abstimmung mit ihren uniformierten Kollegen aus Puerto Plata verhaftet wurde.

Demnach wurde von der Staatsanwaltschaft ein Haftbefehl erwirkt, die Festnahme erfolgte im Zusammenhang mit der Entführung und sexuellen Missbrauchs einer 13-jährigen mit Wohnsitz in der Gemeinde Zambrana (Provinz Sánchez Ramírez). Laut Aussagen des Opfers sollen die Taten mit dem Einverständnis ihres Vaters begangen worden sein. Dieser wird nun von der Polizei gesucht.

Ein Gericht in der Dominikanischen Republik hat bereits vor wenigen Tagen einen 54-jährigen Zahnarzt aus Leipzig für sechs Monate inhaftiert. Dem deutschen Staatsbürger wird vorgeworfen, Kinder im Alter von 12, 16 und 17 Jahren in einer Hütte in Puerto Plata gefangen und sexuell ausgebeutet zu haben. Nach Berichten lokaler Medien handelt es sich bei dem Inhaftierten um Dr. Nils-Carsten Waga, der bereits am Montag (16.) verhaftet wurde.

Der typische Sextourist in der Dominikanischen Republik gehört meist der unteren Mittelschicht bis Unterschicht an. In seinem Heimatland könnte er sich den Genuss käuflicher Liebe eher nur schwerlich leisten. Laut einer Studie von UNICEF wurden in nur sechs Monaten des Jahres 2010 rund 1.686 Fälle von Missbrauch junger Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren der Staatsanwaltschaft gemeldet. Von den 1.683 gemeldeten Fällen wurden 35,6% der Sexualverbrechen in Santo Domingo begangen, 35 Fälle wurden in Samaná registriert. Die Dunkelziffer dürfte allerdings wesentlich höher sein. Umfragen ergaben, dass sich viele Minderjährige an den Stränden des beliebten Urlaubsparadieses an Touristen verkaufen.

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