Venezuela: Regierung beeinflusst Vorwahlen der Opposition

nikken

Datum: 12. Februar 2012
Uhrzeit: 13:19 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Chávez ist sich der Gefahr bewusst

Die venezolanische Opposition wählt an diesem Sonntag (12.) ihren Spitzenkandidaten für die am 07. Oktober 2012 stattfindenden Präsidentschaftswahlen. Als aussichtsreichster Kandidat gilt der 39-jährige Henrique Capriles Radonski, der als amtierender Gouverneur des Bundesstaates Miranda die 13-jährige Regentschaft von Hugo Chávez Frías beenden will. Laut Pedro Nikken, Ex-Präsident des interamerikanischen Menschengerichtshofes und emeritierter Rechtsprofessor in Venezuela, wurden im Staatsdienst befindliche Personen vor einer Stimmabgabe gewarnt.

In einem Interview gab Nikken bekannt, dass die regierende sozialistische Einheitspartei von Venezuela (PSUV) die öffentlich Bediensteten vor ihrem Recht zur Stimmabgabe gewarnt habe. Nach seinen Worten werden diese bei einem Urnengang automatisch aus der Partei ausgestoßen. Ebenfalls soll Präsident Chávez eine „Art von Verbot“ ausgesprochen habe. Auf nähere Einzelheiten wollte Nikken aus bestimmten Gründen nicht eingehen.

Der Professor wies darauf hin, dass sich der bolivarische Führer der „Gefahr“ durch den Kandidaten der Opposition bewusst sei. „Venezuela ist in zwei Hälften geteilt. Jüngste Beispiele zeigen, dass die Hälfte der Opposition sogar etwas größer ist als die der Regierungspartei. Chávez ist inzwischen der eigentliche Führer der Opposition. Seine Person ist das einzige, was sie vereint hat. Sollte die Auszählung der Stimmen bei den Präsidentschaftswahlen am 07. Oktober korrekt durchgeführt werden, wird Präsident Chávez besiegt werden.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Warum sollten auch PSUV Mitglieder für einen Kanditaten der Opposition stimmen. Macht keinen Sinn. Aber die Paranoia von Chávez wird nur noch von seiner dummdreisten Unverschämtheit übertroffen. Lange werden sich weder die Venezolaner noch der Rest der Welt das nicht mehr bieten lassen.

    • 1.1
      peterweber

      Einmal mehr zeigen Chavistas, wie ernst sie es mit der freien Demolratie halten. Alles was kein rotes Hemdchen trägt, ist FEIND und muss vernichtet werden. Manchmal kommt es mir vor, als ob Venezuela gar nicht Demolratiemündig ist.

  2. 2
    Der Bettler

    Trotzdem eine Frechheit den Menschen zu drohen und einzuschüchtern.
    Nicht jeder, der ein Parteibuch hat denkt auch chavistisch.Kenne einige die
    nur eingetreten sind,um einen Job zu bekommen.Sowas ist die Ansicht von Hugo über Demokratie,pfui Teufel!!!

  3. 3
    Martin Bauer

    Das war doch in der Sowjetisch Besetzten Zone Deutschlands ganz genauso, als dort ein Schattenkabinett Moskaus die Menschen terrorisierte.

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