Für den diesjährigen Friedensnobelpreis wurden insgesamt 231 Kandidaten vorgeschlagen, darunter Oswaldo Payá und Yoani Sánchez aus Kuba. Die Entscheidung über den mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 1,37 Millionen Franken) dotierten Preis wird traditionsgemäss im Oktober bekanntgegeben, die offizielle Nominierungsfrist endete am 1. Februar. Die Auszeichnung wird seit 1901 jedes Jahr am Todestag Alfred Nobels, dem 10. Dezember, in Oslo verliehen.
Yoani María Sánchez Cordero ist eine kubanische Philologin, die unter anderem als Autorin des ersten unzensierten Blogs aus Kuba namens „Generación Y“ bekannt wurde. Die Ausreise aus Kuba zur Entgegennahme der Preise oder zur Teilnahme an anderen Veranstaltungen, zu denen sie eingeladen wurde, wird Yoani Sánchez regelmäßig von den kubanischen Behörden verweigert. Amnesty International wertet dies als unzulässige Bestrafung für die Wahrnehmung des Rechts auf freie Meinungsäußerung.
Oswaldo Payá Sardiñas ist einer der bekanntesten Aktivisten der kubanischen Opposition. Er engagiert sich seit 1988 in der Christlichen Befreiungsbewegung seines Landes. Payá war einer der Initiatoren des Proyecto Varela, bei dem im Rahmen der kubanischen Verfassung Unterschriften für ein Gesuch um Gesetzesänderungen gesammelt wurden. Auch am „Nationalen Dialog“, der zur Ausarbeitung des Programa Todos Cubanos führte, war Payá maßgeblich beteiligt. Im Ausland wurde er für sein Engagement mehrfach ausgezeichnet. Im Gegensatz zu einigen anderen kubanischen Dissidenten akzeptiert Oswaldo Payá keine Unterstützung durch die Regierung der Vereinigten Staaten und spricht sich gegen das derzeitige Handelsembargo aus.
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