Laut Henrique Capriles, Präsidentschaftskandidat des oppositionellen Bündnisses MUD (Mesa de la Unidad Democratica), haben vier der rund dreißig Millionen Einwohner Venezuelas keinen Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser. Damit widersprach Capriles Angaben der Regierung, die darauf hinwies, dass in 13 Jahren der Bolivarianischen Regierung fast die gesamte venezolanische Bevölkerung (96%) einen Zugang zu Trinkwasser habe.
„Heute ist der Weltwassertag. Die Statistiken der Regierung, wonach 96 Prozent der Menschen in Venezuela über einen Zugang zu hochwertigem Trinkwasser verfügen sollen, ist falsch. Mehr als vier Millionen Einwohner in unserem Land haben keinen Zugang zu Trinkwasser“, so der 39-jährige Capriles.
Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Seit 2003 wird er von UN-Water organisiert. Er wurde in der Agenda 21 der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro vorgeschlagen und von der UN-Generalversammlung in einer Resolution am 22. Dezember 1992 beschlossen. Seit seiner ersten Ausführung hat er erheblich an Bedeutung gewonnen.
Ein lokales Gericht erließ am Donnerstag (22.) eine einstweilige Verfügung, wonach die Medien nicht mehr über angebliche Wasserverschmutzungen berichten dürfen. Staatlich nicht kontrollierte Medien hatten in den letzten Tagen über mehrere kontaminierte Flüsse und Seen berichtet, wodurch die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung erheblich beeinflusst werde. Die Regierung sprach von Verleumdung, Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Díaz verteidigte die Entscheidung des Gerichts und sprach von Desinformation seitens der Medien. Der Gerichtsentscheid wurde von einer Gruppe venezolanischer Journalisten und Gewerkschafter abgelehnt, die Maßnahme als eine Verletzung des Rechts auf freie Meinungsäußerung bezeichnet.
„Das Problem sind nicht die Medien oder der Journalismus. Das Problem ist die Regierung. Das Schlimmste was eine Regierung tun kann, ist der Versuch Meldungen zu verbergen“, teilte Capriles mit. „Wenn sich Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Díaz so sicher über die Trinkwasserqualität in unserem Land ist, sollte es für die kein Problem sein, nach Barinitas zu kommen. Dort kann sie das Trinkwasser aus dem Río Santo Domingo genießen und sehen, was die Menschen für einen Dreck trinken müssen“, empörte sich Professor Guzmán Salas, Chef der lokalen Volkspartei.
Mehrere venezolanische Umweltorganisation hatten sich in den letzten Wochen besorgt über die Ölpest im venezolanischen Bundesstaat Monagas gezeigt und der Regierung Fehlinformationen bezügliche des Ausmaßes der Katastrophe vorgeworfen. Diese hatte den Riss in einer geborstenen Pipeline in gewohnter Manier herabgespielt und die Existenz einer Umweltkatastrophe geleugnet. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Maturín, der Hauptstadt des venezolanischen Bundesstaates Monagas, hatte Präsidentschaftskandidat Henrique Capriles Radosnki den Ölunfall am Río Guarapiche als die vielleicht “größte Süßwasser-Ölpest in der Geschichte Venezuelas” bezeichnet.
Luisa könnte Ihre Chefe Hugo gleich mitnehmen, nach Maturin zum Wasser kosten, der wird dann sicher ein Glas aus dem Rio Guarapiche trinken und das verdreckte Wasser sofort als Anti-Krebsmedizin deklarieren
Ich bitte Sie, Chavez trinkt doch kein Wasser aus der Leitung wie der einfache Pöbel. So weit kommt es noch…
http://www.facebook.com/photo.php?fbid=352182994824350&set=o.216776601748870&type=1&theater
Ironie verstehen Sie nicht, ich hab auch nicht von Leitungswasser gesprochen. Dies ist aus meiner Erkenntnis nirgendwo in Venezuela zum menschlichen Verzehr geeignet
„Die Statistiken der Regierung, wonach 96 Prozent der Menschen in Venezuela über einen Zugang zu hochwertigem Trinkwasser verfügen sollen, ist falsch.“
Woher will der Kerl denn das wissen?
Man sollte Venezuela nicht durch eine rosarote Brille sehen, hier läuft vieles falsch. Jedoch sollte man bei solchen Äußerungen immer im Hinterkopf behalten, dass vor Chavez über 50% der VenezolanerInnen arm waren und weniger als 1 Euro am Tag zum Leben hatten.
Heute liegt der monatliche Mindestlohn bei rund 300 Euro.
Ja sicher 300EUR, das ich nicht lache, zum offiziellen Kurs vielleicht. Wenn der realistisch wäre, wäre Venezuela das teuerste Land der Welt. Das Chavez auch gutes getan hat, stellt auch keiner in Frage, das haben Stalin und Hitler dann aber auch. Ob man dafür die Demokratie, die Meinungfreiheit und die Sicherheit der Bürger aufgeben muss, das ist der Vorwurf gegen Chavez. Mein Nachbar ist Polizist und verdient den Mindestlohn, er hat noch 2 Nebenjobs und seine Faru arbeitet ebenfalls. Mit 3 Kinder kommen sie so gerade eben zurecht. Und wo wir gerade bei Informationen auf erster Hand sind, in welchem Bundesstaat leben sie? Wir in Aragua, und dort sind die Menschen immer noch arm und haben täglich Angst für wenige hundert Bolo oder ein Telefon auf der Straße erschossen zu werden.
Und ach ja, „der Kerl“ ist Henrique Capriles, Gouverneur des Bundesstaates Miranda, hier geboren und weiss sicherlich wesentlich mehr über Venezuela und die Verhältnisse hier als Sie.
Heute sind 70% der Venezolaner arm, und der Prozentsatz erhöht sich jeden Monat. 60% sind arbeitslos oder arbeiten illegal. 300 EURO Midestlohn ist eine Lüge der Regierung, die auf ihrem willkürlich festgesetzten Phantasie-Wechselkurs beruht. Die Kaufkraft der Mindestlohns beträgt eta 150€.
Der Lago de Valencia ist einer der am stärksten verschmutzten Seen der Welt. Da er keinen Abfluss hat, also alles, was einmal drin ist, für immer drin bleibt, ausser Wasser, das verdunstet, ist dies ein schwer zu bewältigendes Problem.
Er liegt im Gebiet von zwei Bundesstaaten, Carabobo und Aragua. Seit langer Zeit bemüht sich der Gouvarneur Carabobos um ein Programm zum Reduzierung der Einleitung von ungekärten Abwässern und zur Reinigung des Sees. Das kann aber nur funktionieren, wenn der Gouvarneur von Aragua mit zieht. Man kann ja schlecht auf der einen Seite des Tellers eine leckere Suppe löffeln, wenn auf der anderen ständig einer reinpinkelt.
Nun ist aber der Gouverneur von Aragua ein Chavist, der von Carabobo gehört zur Opposition. Unmöglich, den sozialistischen Nachbarn dazu zu bewegen, etwas für die Umwelt und die Zukunft des Landes zu tun. Also pinkeln weiterhin beide in die Suppe, und das Volk darf sie trinken.
Lieber Martin Bauer, leider haben Sie mit Ihren Feststellungen über den Lago Valenzia, mehr als recht. Nur dieser See ist von den meisten Anreinern, weit vor Hugos Fabelreich, schon als kloake missbraucht worden. Versuche eines Japanischen Konsortiums, den See zu reinigen, um einen touristischen Schwerpunkt zu setzen sind vor Chavez schon gescheitert. man muß den Rothemden aber vorhalten, daß Sie nichts zur Erhaltung der Ökologie und der herrlichen Natur ihres Landes tun.Mit den Ölmilliarden liese sich vieles stemment. Ich kann mich noch an einen anderen Alleinherscher von Venezuela errinnern zu dessen Zeiten man auch als Europäer , öffentliche Toiletten ohne Graus benutzen konnte.Sie vestehen was ich meine? ich möchte nicht deutlicher werden
Ich sag doch, alle pinkeln WEITERHIN in die Suppe… Natürlich ist das Problem nicht erst mit Chávez entstanden.
Es wäre völlig sinnlos, den See zu reinigen, solange die Einleitung von Abwässern nicht gestoppt wird. Dies kann nur durch eine politische Entscheidung in Verbindung mit deren strikter Umsetzung geschehen. Manche Politiker treffen solche Entscheidungen auch recht gern, setzt dies doch Millionen frei, die dann durch ihre Hände fliessen können. Die Umsetzung jedoch scheitert stets daran, dass viele dieser Millionen nicht ihrem Zweck zufliessen, sondern unterwegs spurlos versickern. Bei diesem Spiel sind die Chavista erfahrungsgemäss noch sehr viel konsequenter, als Oppositions Politiker.
Wie auch immer, solange zwei Gouverneure über das Schicksal des Sees entscheiden, die sich uneins sind, kann es keine Verbesserung der Situation geben. Untersagt einer davon der Industrie am Seeufer die Einleitung ungeklärter Abwässer, wandern die Firmen ab in den Nachbarstaat. Der betroffene See bleibt der selbe.