Mehrere Waldbrände, die seit letzten Mittwoch in den Bergen des Departamento de Boyacá, einer Provinz im Nordosten Kolumbiens ausbrachen, bedrohen das Naturschutzgebiet Iguaque. Über 1.200 Hektar Urwälder wurden bereits durch mehrere Brände zerstört, unter anderem in der Gemeinde Villa de Leyva, einem der wohl schönsten Kolonialdörfer Kolumbiens.
Laut Berichten mehrerer Hilfsorganisationen waren am Sonntag etwa 500 Menschen, darunter Feuerwehrleute, Militär, Polizei, Zivilschutz und Freiwillige des Roten Kreuzes sowie viele Indigene mit der Eindämmung des Feuers beschäftigt, dessen Flammen an einigen Stellen mehr als zehn Meter hoch loderten und bisher noch keine Todesopfer forderten.
Mehrere Familien mussten bisher durch die kolumbianische Luftwaffe evakuiert werden, da ihre Häuser in Flammen aufgingen. Nach Regierungsberichten wurden seit Anfang diesen Jahres bereits 313 Gemeinden in 23 der 33 Provinzen des Landes von Waldbränden heimgesucht. Die durch das Wetter-Phänomen El-Niño verursachte Dürre bietet den Flammen reiche Nahrung und vernichtete bisher etwa 24.000 Hektar Land.
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